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WHO-Empfehlung
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Das hat Priorität bei der Impfstoffentwicklung

Die Weltgesundheitsorganisation hat analysiert, welche Impfstoffe gegen verbreitete Krankheitserreger dringend benötigt werden. Sie empfiehlt, die Entwicklung von Impfstoffen für 17 Erreger zu priorisieren, um regionale Krankheitslasten, Antibiotikaresistenzen und soziale sowie wirtschaftliche Folgen möglichst gering zu halten.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 07.11.2024  13:00 Uhr

In einer am 5. November veröffentlichten Mitteilung macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf eine Publikation aufmerksam, die online im Wissenschaftsmagazin »eBioMedicine« erschienen ist. In dieser Publikation präsentieren Dr. Mateusz Hasso-Agopsowicz und Kollegen von der WHO in Genf die Ergebnisse einer multikriteriellen Entscheidungsanalyse, deren Ziel es war, im Rahmen der Immunisierungsagenda 2030 die Forschung- und Entwicklungs-Bemühungen für Impfstoffe gegen endemische Krankheitserreger zu priorisieren.

Bei der Analyse werden konkurrierender Aspekte wie Krankheitslast, epidemiologische Trends, Durchführbarkeit von Impfungen und sozioökonomische Auswirkungen berücksichtigt. Dabei fließen in den Entscheidungsprozess Beiträge sowohl von Experten als auch von Interessensgruppen aus dem Bereich der globalen Gesundheit ein. Dies stellt sicher, dass bei der Auswahl der Krankheitserreger globale Gesundheitsprioritäten und die verfügbaren Ressourcen aufeinander abgestimmt sind.

Drei Impfstoffkategorien gegen 17 Krankheitserreger

Als Ergebnis der Analyse wird die Entwicklung von drei Impfstoffkategorien für die wichtigsten endemischen Krankheitserreger angeregt:

  1. Impfstoffe, für deren Entwicklung noch große Forschungsanstrengungen erforderlich sind, sollten mit höchster Priorität gegen Streptokokken der Gruppe A, das Hepatitis-C-Virus, HIV-1 und Klebsiella pneumoniae entwickelt werden.
  2. Impfstoffe, für die eine Weiterentwicklung erforderlich ist, sollten mit höchster Priorität gegen folgende Pathogene entwickelt werden: Zytomegalievirus, Influenzaviren (Impfstoff mit breitem Schutz), Leishmania-Arten, nicht typhöse Salmonellen, Noroviren, Plasmodium falciparum (Malaria), Shigella-Arten und Staphylococcus aureus.
  3. Schließlich sollte man sich bei Impfstoffen, die kurz vor der behördlichen Zulassung, der politischen Empfehlung oder der Einführung stehen, auf Impfstoffe gegen das Dengue-Virus, Streptokokken der Gruppe B, extraintestinale pathogene Escherichia-coli-Arten, Mycobacterium tuberculosis und das Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV) konzentrieren.

Diese neue globale Prioritätenliste der WHO für die Impfstoffforschung und -entwicklung gegen endemische Krankheitserreger soll mit dazu beitragen, sicherzustellen, dass Mensch in allen Regionen von Impfstoffen profitieren können, die sie vor schweren Krankheiten schützen. 

Die Forschenden betonen, dass der Priorisierungsvorschlag kontinuierlich neu zu bewerten und zu aktualisieren ist, sobald neue Daten und Erkenntnisse verfügbar werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Impfstoffforschung und -entwicklung auf die sich verändernde globale Gesundheitsdynamik reagieren kann.

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