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Vorläufige Ergebnisse

Dapivirin-Vaginalring auch in der Schwangerschaft sicher

Die Anwendung eines Dapivirin-haltigen Vaginalrings, der in einigen afrikanischen Ländern zur Präexpositionsprophylaxe (PrEP) von HIV zugelassen ist, scheint auch während der Schwangerschaft sicher zu sein. Das legen vorläufige Studienergebnisse nahe, die kürzlich auf einem Kongress in den USA vorgestellt wurden. Untersucht wurden Schwangere ab dem zweiten Trimester.
Laura Rudolph
07.03.2024  09:00 Uhr

Um Frauen vor einer HIV-Infektion zu schützen, ist in elf afrikanischen Ländern ein Vaginalring mit 25 mg des HIV-Hemmstoffs Dapivirin zugelassen. Dieser ist für jeweils einen Monat permanent in der Vagina zu tragen, auch während des Geschlechtsverkehrs. Eine laufende Studie untersucht die Sicherheit der Anwendung bei Schwangeren. Erste Ergebnisse wurden kürzlich bei einem Kongress in Denver (Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections, CROI) vorgestellt.

Laut Protokoll nehmen 859 Schwangere zwischen 18 und 40 Jahren in Südafrika, Uganda und Simbabwe an der Phase-IIIb-Studie teil. Sie sind einer von drei Gruppen zugeteilt: Kohorte 1 umfasst Schwangere in der 36. und 37. Schwangerschaftswoche, Kohorte 2 Schwangere in der 30. bis 35. Woche und Kohorte 3 Schwangere in der 12. bis 29. Woche. Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel sind nicht in die Studie eingeschlossen.

Die Teilnehmerinnen werden in jeder Kohorte im Verhältnis 2 zu 1 randomisiert und erhalten entweder Dapivirin-haltige Vaginalringe oder orales Tenofovir/Emtricitabin bis zur Geburt des Babys, spätestens aber bis zum Ende der 41. Schwangerschaftswoche. Die Neugeborenen werden im ersten Jahr nach der Geburt weiter beobachtet. 

Nun wurden erste Ergebnisse vorgestellt. Demzufolge hatten von 248 Schwangeren 1 Prozent eine Fehl- oder Totgeburt. 95 Prozent der Babys seien termingerecht zur Welt gekommen, 4 Prozent zu früh. 4 Prozent der lebend geborenen Kinder hätten angeborene Anomalien, die jedoch nicht mit der HIV-PrEP in Verbindung gebracht werden.

Schwangerschaftskomplikationen seien in der Studie ähnlich häufig aufgetreten wie in einem Vergleichsdatensatz von mehr als 10.000 Geburten in denselben Krankenhäusern. Keine der Schwangeren habe sich mit HIV infiziert. Die Autoren schlussfolgern, dass sowohl die Anwendung des Vaginalrings als auch die tägliche Einnahme von oralem Tenofovir/Emtricitabin während der Schwangerschaft ab dem zweiten Trimenon sicher seien. Die Studie soll Ende Juni abgeschlossen sein, finale Ergebnisse folgen.

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