DAK fordert Kassensturz und »Gesundheitsgipfel« |
Cornelia Dölger |
26.02.2025 10:28 Uhr |
Als Erstes müsse sich die neue Bundesregierung um die Kassenfinanzen kümmern, forderte der DAK-Vorstandsvorsitzende Andreas Storm. / © imago images / Reiner Zensen
Als Erstes müsse sich die neue Bundesregierung um die Kassenfinanzen kümmern, forderte Storm gegenüber der »Bild«-Zeitung. Nötig sei ein sofortiger »Kassensturz«, um die angespannte Finanzlage der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung zu verdeutlichen. Diese sei »desaströs«.
Um die Sanierung möglichst schnell angehen zu können, schlug der DAK-Chef »einen Gesundheits- und Pflegegipfel im Kanzleramt« vor. Dieser solle in den kommenden zwei Monaten stattfinden. Teilnehmen sollen Storm zufolge «der Kanzler, der Gesundheitsminister und Kassenvertreter«.
Um das Finanzproblem zu lösen, brauche es mehr Steuergelder für die Kassen sowie die Rückzahlung von Corona-Ausgaben in Höhe von rund sechs Milliarden Euro an die Pflegeversicherung. Ohne sofortige Maßnahmen müssten einige Kassen die Beiträge bereits in den nächsten Monaten erneut erhöhen, warnte Storm.
Fast alle gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland haben zum Jahreswechsel die Beiträge erhöht, teils deutlich über dem amtlichen Orientierungswert von 2,5 Prozent. Der GKV-Spitzenverband geht davon aus, dass die Beiträge zur Krankenversicherung auch im nächsten Jahr weiter angehoben werden.