Da geht noch mehr! |
Brigitte M. Gensthaler |
28.09.2023 10:15 Uhr |
Der Ausbau der pDL ist auch ein politisches Signal. Für Müller ist es essenziell, dass das bereitgestellte Honorarvolumen von jährlich 150 Millionen Euro für pDL tatsächlich abgerufen wird; »wir sollten anstreben, mindestens einmal pro Woche eine Medikationsanalyse zu machen.«
Die Diskutierenden können sich auch weitere Leistungen vorstellen. »In der Prävention können wir sehr viel leisten, zum Beispiel im Herz-Kreislauf-Bereich oder bei der Diabetes-Früherkennung«, ist Müller überzeugt. Apothekerin Michel möchte das Angebot auf Gesunde ausweiten. »Aber die Grundhonorierung der Apotheke muss stimmen, damit wir zusätzliche Dienstleistungen anbieten können.« Darin waren sich alle auf dem Podium einig, ebenso wie über den pharmazeutischen Stellenwert. »Wir sind Menschen, die auf Menschen zugehen, und spulen keine automatisierten Vorgänge ab«, sagte Fink. »Ich möchte nur Personal haben, das die pharmazeutische Beratung schätzt und engagiert umsetzt.«
Genau dies entspreche dem Wunsch der jungen Kollegen, ergänzte Renner: »Die allermeisten Pharmaziestudierenden wollen pharmazeutisch arbeiten und die klinische Pharmazie umsetzen. Wir sind keine Verkaufs- und Abgabestätte für Medikamente.«