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Apothekenreform

CSU-Gesundheitsexperte kritisiert Lauterbach-Pläne als »weltfremd«

Schon bald könnten die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Apothekenreform vorgestellt werden. Nun kommt erneut Kritik aus der Union. Der CSU-Gesundheitsexperte Stephan Pilsinger bezeichnete die Ideen gegenüber der PZ als »weltfremd«. Ein höheres Fixum sei stattdessen »mehr als geboten«. 
Cornelia Dölger
15.12.2023  16:00 Uhr

Sehr bald könnte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) seine Pläne für die Reform der Apothekenstruktur vorstellen. Vor Kurzem kündigte der Minister an, »in den nächsten Tagen« damit herauskommen zu wollen.  Die Pläne, die im September bekannt wurden –  per offensichtlich lanciertem Bericht in der FAZ –, haben die Branche entsetzt. Die Eckpunkte sehen unter anderem Landfilialen ohne Notdienst sowie mit PTA-Vertretung vor.

Kurz bevor Lauterbachs Ideen also womöglich konkret werden, hat sich CSU-Gesundheitsexperte Stephan Pilsinger gegenüber der PZ so geäußert: »Die bekannt gewordenen Reformvorschläge des Bundesgesundheitsministers zeigen, dass Lauterbach die Bedeutung der inhabergeführten Apotheken für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung völlig verkennt.«

Filial-Apotheken ohne Apotheker, ohne Notdienste und ohne Rezepturen aufbauen zu wollen, sei »so weltfremd, als wolle man Polizeistationen von Security-Personal mit Crashkurs-Ausbildung führen lassen«, kritisierte der Bundestagsabgeordnete. »Verfügbarkeit und Qualität können so nur sinken, nicht besser werden.«

»Lauterbach darf Apotheken nicht länger im Regen stehen lassen«

Eckpunkte einer echten Apothekenstrukturreform müssten anders aussehen, betonte Pilsinger gegenüber der PZ. Sie müssten Folgendes beinhalten: »Eine deutliche Erhöhung des Apothekenhonorars, mehr Flexibilität für die Apotheker vor Ort bei der Bewältigung der Lieferengpässe, weniger Nachweispflichten und Bürokratie im Allgemeinen und eine komplette Abschaffung von Null-Retaxationen zulasten der Apotheker.« 

Wenn man bedenke, dass das Apothekenhonorar das letzte Mal vor zehn Jahren erhöht worden sei und welche Kostensteigerungen Apotheken durch Personalkosten-, Mietpreis- und inflationsbedingten Steigerungen von Ware und Energie hätten, »muss selbst einem Herrn Lauterbach klar werden, dass wir die Apotheken nicht weiter finanziell im Regen lassen stehen dürfen«.

Daher fordere er »im Einklang mit der Apothekerschaft«, das Fixum in der Arzneimittelpreis-Verordnung von derzeit 8,35 Euro auf 12,00 Euro zu erhöhen, so Pilsinger. Das sei auch vor dem Hintergrund der faktischen Senkung des Honorars durch das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz der Bundesregierung im letzten Jahr »mehr als geboten«.

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