CRISPR/Cas9 erstmals gegen Krebs eingesetzt |
Christina Hohmann-Jeddi |
07.02.2020 15:00 Uhr |
Die Therapie löste allerdings keine ungewollten Immunreaktionen auf das aus Bakterien stammende CRISPR/Cas9-System aus und auch die befürchteten Off-Target-Modifikationen, bei denen die Genschere an anderen Stellen im Genom schneidet als gewünscht, wurden selten beobachtet. Dennoch wird die Studie nicht fortgesetzt, da die CRISPR/Cas9-Methode bereits als veraltet gilt, berichtet das Wissenschaftsmagazin »New Scientist«. Es gibt inzwischen sicherere Methoden, um das Erbgut zu modifizieren. Beim sogenannten Base-Editing etwa können Gene ausgeschaltet werden, ohne dass die DNA-Doppelhelix durchtrennt werden muss, sagt June. »Das reizt uns sehr.«
Ein Ziel des Teams ist, Immunzellen »von der Stange« zu entwickeln, mit denen alle Patienten mit bestimmten Antigenen behandelt werden können. Das würde das aufwendige, vier bis sechs Wochen dauernde Verfahren, die patienteneigenen T-Zellen zu isolieren, aufzubereiten, um sie später wieder reinfundieren zu können, unnötig machen.