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Corona lässt Lebenserwartung in vielen Staaten sinken

Schnell umfassende Impfprogramme und ein von vornherein stark aufgestelltes Gesundheitssystem: Das sind vermutete Faktoren, die Länder wie Dänemark und Norwegen gut durch die ersten Pandemiejahre kommen ließen. Viel schlechter entwickelte sich die Lage in Osteuropa. Auch Deutschland nimmt keinen Spitzenplatz ein.
dpa
18.10.2022  11:30 Uhr
Unterschiedliche Lebenserwartung von Frauen und Männern

Unterschiedliche Lebenserwartung von Frauen und Männern

In den meisten Staaten vergrößerte sich zudem der Unterschied zwischen den Lebenserwartungen von Frauen und Männern, besonders in den USA: Hatten Frauen vor der Pandemie eine um 5,72 Jahre höhere Lebenserwartung als Männer, so waren es 2021 nun 6,69 Jahre.

In Dänemark, Finnland und Norwegen änderte sich die Lebenserwartung während der Pandemie nur geringfügig. »Hier können wir die Kombination von Kampagnen sehen, die Impfstoffe schneller an mehr Menschen als im Durchschnitt der Europäischen Union lieferten, mit wirksamen nicht pharmazeutischen Interventionen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und hohen Basiskapazitäten der Gesundheitssysteme

In den USA hingegen verstärkte sich ein Trend, der sich schon vor der Pandemie abzeichnete: ein Sinken der Lebenserwartung im Erwerbsalter. Übergewicht und Krankheiten wie Diabetes könnten mit Gründe dafür sein. Durch statistische Analysen ermittelten die Forscher, dass das Sinken der Lebenserwartung überwiegend auf Covid-19 als Todesursache zurückzuführen war.

Eine Ausnahme bilden demnach die Niederlande, wo die Verringerung der Lebenserwartung 2021 zu 51,7 Prozent auf andere Ursachen als Covid-19 zurückging. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die periodische Lebenserwartung in anderen Ländern als den untersuchten noch stärker zurückgegangen sein könnte.

»Im Jahr 2020 überstiegen die in Brasilien und Mexiko erlittenen Verluste der Lebenserwartung die in den USA erlittenen Verluste, so dass es wahrscheinlich ist, dass diese Länder im Jahr 2021 weiterhin unter den Auswirkungen der Sterblichkeit gelitten haben – möglicherweise sogar über die von uns

für Bulgarien geschätzten 43 Monate hinaus«, erklärt José Manuel Aburto von der University of Oxford (Großbritannien), einer der Koautoren der Studie.

Das Team um Schöley verglich den Rückgang der Lebenserwartung mit anderen Ereignissen in den vergangenen 120 Jahren. Demnach sorgten nur die beiden Weltkriege und die Spanische Grippe 1918 für einen stärkeren Verlust bei der Lebenserwartung in Europa. »Die Covid-19-Pandemie führte zu einem weltweiten Anstieg der Sterblichkeit und einem Rückgang der periodischen Lebenserwartung, die in den letzten 70 Jahren beispiellos waren«, schreiben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

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