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Adipositas

Chips und Schoko verändern ruckzuck das Gehirn

Schon ein paar Tage hintereinander mit kalorienreichen Snacks über die Stränge zu schlagen, kann die Insulinempfindlichkeit des Gehirns so verändern, dass sie Übergewicht und seinen Folgeerkrankungen Tür und Tor öffnet.
AutorKontaktBarbara Döring
Datum 19.06.2025  07:00 Uhr

Darauf deutet eine gemeinsame Studie des Universitätsklinikums Tübingen, des Helmholtz Munich und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) hin. Von Adipositas, die seit 2020 in Deutschland als eigenständige Krankheit anerkannt ist, spricht man bei einem Body-Mass-Index von mehr als 30. Mangelnde Bewegung und ungesunde Ernährung gelten häufig als Ursache. Die Mechanismen hinter dem krankhaften Übergewicht sind jedoch vielschichtiger.

So ist bekannt, dass die Insulinempfindlichkeit des Gehirns mit einer langfristigen Gewichtszunahme und ungesunder Körperfettverteilung zusammenhängen. Bei Gesunden hat Insulin eine appetitzügelnde Wirkung; bei Adipositas funktioniert diese Regulation nicht mehr richtig. Welche Prozesse sich dabei im Gehirn abspielen, wollten die Forschenden um Professor Dr. Stephanie Kullmann der Tübinger Universitätsklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Nephrologie mit der Studie herausfinden.

29 männliche Probanden mit Normalgewicht wurden für die Studie in zwei Gruppen eingeteilt. Die Teilnehmer einer Gruppe nahmen an fünf aufeinander folgenden Tagen zusätzlich zu ihrer normalen Ernährung täglich zusätzlich 1500 kcal in Form von hochverarbeiteten, kalorienreichen Snacks wie Chips und Schokoriegel zu sich und kehrte danach wieder zur normalen Ernährung zurück. Die Kontrollgruppe ernährte sich ohne die zusätzlichen Kalorienbomben. Mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) ermittelten die Forschenden die Auswirkungen von Insulin auf das Gehirn.

Schon nach der kurzzeitig erhöhten Kalorienzufuhr zeigte das Gehirn der Teilnehmer eine ähnliche Abnahme der Insulinempfindlichkeit wie bei Menschen mit Adipositas. Der Effekt war sogar noch eine Woche nach Rückkehr zu einer ausgewogenen Ernährung zu beobachten. Die Forschenden gehen davon aus, dass sich die Insulinreaktion des Gehirns an kurzfristige Änderungen der Ernährung anpasst, noch bevor eine Gewichtszunahme eintritt.

»Unsere Ergebnisse zeigen erstmalig, dass bereits eine kurzzeitige Einnahme von hochverarbeiteten, ungesunden Lebensmitteln zu einer gravierenden Veränderung im Gehirn von gesunden Menschen führen und dies der Ausgangspunkt von Adipositas und Typ-2-Diabetes gelten kann«, erläutert die Studienleiterin. Aufgrund der Ergebnisse fordern die Forschenden, den Einfluss des Gehirns auf die Entstehung von Adipositas und anderer Stoffwechselerkrankungen intensiver zu untersuchen.

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