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Psychische Probleme

Chatbot hilft, Hilfe zu finden und anzunehmen

Bei psychischen Problemen zögern viele, sich professionelle Hilfe zu suchen. Hinzu kommen die langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz. In Großbritannien konnte ein Chatbot die Zahl der Selbstüberweisungen für eine Gesprächstherapie um 15 Prozent steigern. In Deutschland wird derzeit ein ähnliches Programm für junge Menschen geprüft.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 08.02.2024  11:30 Uhr

Der Chatbot bewertet nicht

Der Chatbot biete eine niederschwellige, adaptiv-personalisierte und empathische Interaktion, die über die Möglichkeiten klassischer Fragebögen hinausgeht, meint Dr. Eva-Lotta Brakemeier, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie sowie Direktorin des Zentrums für Psychologische Psychotherapie (ZPP) der Universität Greifswald. Sie weist jedoch auf einige methodische Einschränkungen hin sowie darauf, dass die Studie von fast derselben Autorengruppe stammt, die mit dem Unternehmen Limbic affiliiert ist.

»Es handelt sich um eine methodisch sehr gut gemachte Studie unter Real World-Bedingungen«, meint dagegen Schomerus. Die Unterschiede in der Inanspruchnahme gerade bei Minderheiten seien bedeutsam, weil es tatsächlich ein Problem in der psychotherapeutischen Versorgung sei, dass bestimmte Gruppen seltener in psychotherapeutische Behandlung finden als andere. »Die ausdrücklich maschinelle und nicht menschliche Interaktion mit dem Chatbot wurde dabei gerade von Menschen mit nicht binärer Geschlechtsidentität als vorteilhaft bewertet, was vermutlich daran liegt, dass ein Chatbot als neutral und nicht als stigmatisierend erlebt wird.« Das Bewusstsein, mit einer neutralen Maschine statt mit einem möglicherweise wertenden Menschen zu sprechen, könne entlastend sein. Was die Studie allerdings nicht berücksichtige, seien sozialer Status oder Unterschiede hinsichtlich der Bildung.

Beide Experten halten den Einsatz eines adaptierten Systems auch in Deutschland für denkbar. Brakemeier ist Principal Investigator der iCAN-Studie, bei der eine intelligente, Chatbot-assistierte ambulante Nachsorge jungen Menschen zwischen 13 und 25 Jahren mit Depressionen helfen soll, nach einem Klinikaufenthalt besser im gewohnten Lebensumfeld klarzukommen. Der Chatbot bietet psychotherapeutische Trainingseinheiten an. Ergänzend hilft ein Navigator in der iCAN-App, passende ambulante Therapie und Selbsthilfegruppen zu finden. Zudem können die jungen Menschen wöchentlich mit Psychologen telefonieren. Die Wirksamkeit des iCAN-Programms wird seit Oktober 2023 in einer deutschlandweiten Studie überprüft.

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