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Personalisierte Medizin

Chancen und Risiken für die Apotheke

Angesichts der rasant fortschreitenden Digitalisierung sollten Apotheker dringend darüber nachdenken, welche Rolle sie bei der Umsetzung von Konzepten einer individualisierten Medizin einnehmen möchten. Auf der Agenda stehen dabei der 3D-Druck, das Internet der Dinge, Big Data und künstliche Intelligenz, so ein Fazit einer Konferenz.
AutorKontaktMona Abdel Tawab
AutorKontaktJörg Breitkreutz
AutorKontaktManfred Saar
Datum 16.02.2020  10:00 Uhr

Worin bestehen die neuen Herausforderungen?

Auch wenn der Grad der Digitalisierung des Gesundheitswesens und der freie Datenverkehr zwischen allen Teilnehmern am Gesundheitsmarkt heute noch unvollständig ist, geht der Trend eindeutig in Richtung personalisierte Medizin. Unabhängig von der zunehmenden Digitalisierung der bereits etablierten Standardprozesse bei Arzt, Apotheke, Großhandel, Pharmaindustrie und Krankenkasse werden die Patienten immer mehr Verantwortung für ihre persönliche Gesundheit übernehmen wollen und müssen. Patienten werden künftig ständig online und bestens informiert sein. Mehr noch: Der aufgeklärte Patient wird sich zukünftig über digitale Informationen und Plattformen in Prävention und Behandlung seines persönlichen Gesundheitszustandes einmischen und die Individualisierung in seinem Sinne vorantreiben.

Darauf sollte sich die Apotheke vor Ort einstellen, zumal die Versandapotheken diesen Trend längst erkannt haben und bereits jetzt in Kooperation mit Telemedizin-Anbietern entsprechende Business-Modelle und elektronische Plattformen generieren.

So ist es nicht mehr abwegig, sich vorzustellen, dass ein Patient auf Basis seiner durch Wearables, Sensoren und Gesundheitsapps angezeigten Daten den Arzt aufsucht, von ihm ein E-Rezept erhält und darauf basierend in der Apotheke seiner Wahl eine auf seine individuellen Bedürfnisse zugeschnittene und individuell hergestellte Medikation erhält. Hierfür werden die bisher in Apotheken hergestellten Arzneiformen zur peroralen Anwendung – Kapsel, Pulver, Granulat oder Saft – nicht ausreichen. Die konventio­nellen Herstellungstechnologien werden um moderne Methoden ergänzt werden. Mit auf orodispersible Filme gedruckten Codes kann zum Beispiel die korrekte Arzneistoffdosierung per Code-Leser auf dem Mobiltelefon überprüft werden. Mithilfe von mobilen Endgeräten können auch der Therapieerfolg überprüft und die erzeugten Daten mittels lernfähiger Algorithmen im Sinne einer optimierten Therapie ausgewertet werden (Abbildung 2).

Es ist daher höchste Zeit, dass Apotheker darüber nachdenken, welche Rolle sie bei der Umsetzung von Konzepten zur individualisierten Pharmakotherapie spielen wollen. Die On-Demand-Herstellung von individualisierten Rezepturarzneimitteln unter Verwendung moderner Technologien wäre ein erster Schritt, um sich seinen Platz im zukünftig digitalen Gesundheitssystem zu sichern. Dabei können der 2D- und der 3D-Druck in der Apotheke durch Berücksichtigung von patientenindividuellen Faktoren ein großes Potenzial für individuelle Serviceleistungen in der personalisierten Arzneimitteltherapie bergen und die Stellung des öffent­lichen Apothekers in unserem Gesundheitssystem stärken.

Auch wenn Deutschland in der Digitalisierung anderen europäischen Ländern wie Dänemark und Schweden noch hinterherhinkt, wird es sich der zunehmenden Personalisierung im Gesundheitssystem nicht entziehen können. Über kurz oder lang werden die neuen Technologien alle Teilnehmer des Gesundheitssystems enger zusammenführen und Wege der Kooperation sowie neue Märkte eröffnen. Gewinner im System wird derjenige sein, der sich schon früh auf die schnell voranschreitende personalisierte Medizin einstellt, neuen Technologien und Vertriebswegen öffnet und dabei mit personalisierten Serviceleistungen punkten kann.

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