CGM sieht E-Rezept-Entwicklung als Erfolg |
Die digitale Verordnung sei neuer Standard in der Gesundheitsversorgung geworden, heißt es von CGM. / Foto: Adobe Stock/Boris Zerwann
In Apotheken, die Software von CGM einsetzen, wurden seit dem Start des E-Rezepts vor gut vier Wochen mehr als 4 Millionen E-Rezepte eingelöst. Über die Praxisverwaltungssysteme des Softwareanbieters wurden insgesamt rund 12 Millionen E-Rezepte ausgestellt. Das teilte CGM heute mit und sprach von einer »ersten positiven Zwischenbilanz«.
»Insbesondere im Hinblick auf die Komplexität des Prozesses ist die flächendeckende Einführung des E-Rezepts aus Sicht von CGM als klarer Erfolg zu werten«, so Ulrich Thomé, Geschäftsführender Direktor Ambulatory Information Systems DACH bei CGM. Die Verarbeitung der E-Rezepte sei »eine große Leistung der Ärztinnen und Ärzte, der Praxisteams, der Apothekerinnen und Apotheker, denen wir gerne umfassend zur Seite stehen«.
Die digitale Verordnung sei neuer Standard in der Gesundheitsversorgung geworden. »Mit der verbreiteten Nutzung von E-Rezepten kommt die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen bei allen Patienten an«, so Thomé. Pro Jahr würden 500 Millionen Rezepte in Deutschland ausgestellt. »Die Digitalisierung dieses Prozesses im laufenden Praxisbetrieb ist eine enorme Herausforderung«, so Thomé.
Herausfordernd war die Lage in vielen Arztpraxen und Apotheken zu Jahresbeginn sicherlich. Denn störungsfrei ging es zu Jahresbeginn in den wenigsten Praxen zu, wie eine Umfrage des Ärztenachrichtendiensts (änd) damals zeigte. Demnach klappte die Umstellung nur bei knapp einem Viertel der mehr als 900 befragten Ärztinnen und Ärzte. Telematik-Infrastruktur (TI)-Probleme (50 Prozent) oder der Störungen eigenen Praxissoftware (29 Prozent) machten die meisten Praxen als Ursache für die Probleme aus. Auch in den Apotheken hakte es; die Gematik meldete anhaltende Störungen in der TI.
Insgesamt seien in Deutschland laut Gematik inzwischen 51 Millionen E-Rezepte eingelöst worden, berichtet CGM weiter. Damit habe sich die Gesamtzahl seit dem Jahreswechsel fast verdreifacht. Die Zahl der medizinischen Einrichtungen in Deutschland, die wöchentlich E-Rezepte ausstellen, liegt demnach bei über 77.000. Zum Vergleich: In der Woche vor Weihnachten waren es 50.000. Insgesamt 17.500 – und damit nahezu alle – Apotheken in Deutschland hätten in der vergangenen Woche elektronische Rezepte entgegengenommen.
Auch der E-Rezept-Versand über Clickdoc nehme zu und habe sich im Vergleich zum Dezember verdreifacht, heißt es weiter. Die App sei eine Alternative zu den E-Rezept-Verordnungswegen über die EGK, den Ausdruck oder die Gematik-App.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.