CDU-Gesundheitspolitiker machen Halt bei Noweda |
Bei der Noweda in Frechen sprachen (v.l.) Georg Kippels, Seida Vuk (Vertriebsleitung), Sepp Müller (CDU), Jana Ehmer (Mitglied der Geschäftsleitung), Ingo Arlinghaus (Niederlassungsleiter Betrieb Frechen) und Joachim Reinken (Leiter Unternehmenskommunikation) über die Lage von Apotheken und Pharmagroßhandel. / Foto: Noweda
Lieferengpässe, Bürokratiewahnsinn, kritische Rahmenbedigungen: Um sich ein Bild vom Alltag in der Arzneimittelversorgung zu machen, haben die beiden Gesundheitspolitiker Georg Kippels und Sepp Müller (beide CDU) der Noweda in Frechen einen Besuch abgestattet. Vor Ort berichtete Ingo Arlinghaus, Betriebsleiter in Frechen, über die ebenfalls schwierige Situation des Pharmagroßhandels: »Lieferengpässe sind seit Jahren ein Problem – und das muss dringend an der Wurzel gepackt werden.« Etwa bereiteten nicht zuletzt die europaferne Produktion, die Lieferprobleme entlang der gesamten Lieferkette sowie Kostenprobleme der Hersteller erhebliche Probleme.
Jana Ehmer, Einkaufschefin bei der Noweda, ergänzte, die Situation sei extrem angespannt: »Stand heute sind beispielsweise 200.000 Packungen Antibiotika für Kinder verbindlich bestellt. Aber wir können nicht liefern.« Was besonders betroffen mache: »Es fehlen Arzneimittel für viele verschiedene Krankheitsbilder. Aktuell sind besonders Erkältungs- und Diabetespräparate sowie antibiotische Augensalben knapp.«
Sepp Müller betonte bei dem Besuch, er sei derzeit auf einer mehrtägigen Gesundheitstour in Nordrhein-Westfalen unterwegs und stehe mit den lokalen Gesundheitsakteuren im Austausch. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sagte laut einer Noweda-Mitteilung, ihn bewege, »welche Weichenstellungen für ein zukunftsfestes Gesundheitssystem nötig sind«. Die Einblicke in den Pharmagroßhandel und die Welt der Apotheken, die er bei dem Besuch gewonnen habe, seien aufschlussreich.
»Apotheken stellen ihren Wert für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung immer wieder eindrucksvoll unter Beweis«, ergänzte Georg Kippels, direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für den Rhein-Erft-Kreis. »Deshalb müssen wir uns auch in Berlin nachhaltig und langfristig für den Erhalt der lokalen Apotheken einsetzen.« Kippels hat seine Position in puncto Apothekenbelange schon öfter verdeutlicht. Zuletzt hatte der Politiker, der auch im Gesundheitsausschuss sitzt, bei einer Bundestagsdebatte die wichtige Rolle der Apotheken bei der Bewältigung von Lieferengpässen herausgestellt.