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Cannabisfreigabe kann für junge Leute riskant sein

Rund 40 Jahre lang war Kiffen in Deutschland verboten. Ein geplantes Gesetz könnte es Erwachsenen mit Regeln bald erlauben. Aus der Medizin kommen weiter Zweifel: Cannabis kann für die Hirnentwicklung junger Leute gefährlich sein. Kommt das auch so rüber?
dpa
16.02.2024  10:45 Uhr
Cannabisfreigabe kann für junge Leute riskant sein

Rauch einen Joint und der Tag ist dein Freund? Voraussichtlich in der kommenden Woche soll der Bundestag über das Cannabis-Gesetz abstimmen. Nach Plänen der Ampel-Koalition sollten Cannabis-Anbau und -Konsum dann ab April für Erwachsene in festgelegten Grenzen erlaubt sein - und so könnte mancher Kiffertraum in Deutschland wahr werden.

Die Idee bleibt dennoch umstritten. Dabei geht es weniger um das Ziel, Dealern das Handwerk zu legen. Das wollen fast alle. Doch aus der Medizin kommen Bedenken, ob jungen Menschen das Risiko von Cannabis ausreichend bewusst ist. Denn bis zum Alter von 25 Jahren reift das Gehirn. Wer diesen Prozess durch heftiges Kiffen stört, kann sich lebenslange Folgen einhandeln – Stichwort Psychose.

»Ich befürchte, dass wir mit dem geplanten Gesetz den Teufel mit dem Beelzebub austreiben«, sagt Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank. Die Neurologin und Psychiaterin ist die künftige Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (DGPPN). Das Alter sei der entscheidende Punkt bei dieser Diskussion. Das werde zu wenig gesehen.

Riskanter Konsum hat viele Faktoren

Cannabis ist eine psychoaktive Substanz aus der Hanfpflanze, die abhängig machen kann - ob nun als Joint, Haschkeks oder anders verpackt. »Riskanter Konsum lässt sich nicht pauschal festmachen«, sagt Stephanie Eckhardt, Leiterin des Referats für Suchtprävention bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Es gebe Faktoren, die zusammenspielten: Wie oft wird Cannabis genutzt? Wie viel davon? Und wie hoch ist dabei der THC-Gehalt, also die Konzentration des Rauschmittels Tetrahydrocannabinol? Der Cannabis-Konsum sei in Deutschland vor allem bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren gestiegen, berichtet Eckhardt.

Nach jüngsten Angaben der BZgA hatte 2021 die Hälfte von ihnen bereits Cannabis-Konsumerfahrung - das sei der höchste von ihr erhobene Wert seit 1973. Für den Anstieg gibt es nur Vermutungen: die Verfügbarkeit, das soziale Umfeld, gesellschaftliche Trends und auch der Preis auf dem Schwarzmarkt. Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit haben im Jahr 2022 rund 4,5 Millionen Erwachsene in Deutschland wenigstens einmal Cannabis genutzt - am häufigsten im Alter zwischen 18 bis 24 Jahren.

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