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Bremen

Bundesverdienstkreuz für Richard Klämbt

Richard Klämbt, langjähriger Präsident der Apothekerkammer Bremen, wurde im Dezember mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Die hohe Ehrung wird ihm für seine Verdienste für die Förderung der Arzneimittelsicherheit und die Entwicklung der pharmazeutischen Wissenschaften verliehen.
PZ
05.12.2024  16:28 Uhr

Richard Klämbt leitete die Apothekerkammer Bremen 36 Jahre lang als Präsident und setzte sich für die Interessen des pharmazeutischen Berufsstandes und den Schutz der Patienten ein. Parallel dazu engagierte er sich seit 1981 in der Führung des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker (ZL), wo er 1991 zum Vorstandsvorsitzenden gewählt wurde und dieses Amt 30 Jahre lang innehatte. Das erklärte die Apothekerkammer Bremen in einer Pressemitteilung. 

Unter seiner Leitung entwickelte sich das ZL demnach zu einer anerkannten Institution für die Qualitätssicherung von Arzneimitteln und deren Ausgangsstoffen. Nach Aussage der Kammer spielte Klämbt eine zentrale Rolle in der Einführung und Etablierung innovativer Prüfmethoden wie der Biopharmazeutischen Klassifizierung, die heute maßgeblich dazu beitrage, die Qualität von Arzneimitteln präziser zu bewerten und die Notwendigkeit von klinischen Studien zu minimieren.

Während seiner Amtszeit als Vorstandsvorsitzender des ZL initiierte Klämbt demnach auch zahlreiche Qualitäts- und Stabilitätsuntersuchungen, unter anderem für pädiatrische Arzneimittel, und habe so die pharmazeutische Rezepturherstellung in Deutschland verbessert. Zudem habe er die GMP-Zertifizierung des ZL gefördert, was die Einhaltung wissenschaftlicher und regulatorischer Standards sicherte.

Schwerpunkt pharmazeutische Qualitätssicherung

Nach Einschätzung der Kammer erwarb Klämbt besondere Verdienste mit seiner Initiative zur Untersuchung von Generika, die in den 1990er Jahren in den Markt kamen. Er habe frühzeitig die Gefahr von qualitativ unzureichenden Generika erkannt und sich für vergleichende Bioverfügbarkeitsstudien eingesetzt, um sicherzustellen, dass diese Präparate die gleiche Wirksamkeit wie das Original aufwiesen. Diese Arbeiten trugen demnach nicht nur zur Verbesserung der Qualität von Generika bei, sondern hätten auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in die pharmazeutische Qualitätssicherung gestärkt.

Als weiteres Beispiel für Klämbts Engagement nennt die Kammer die Rolle, die er im Valsartan-Skandal spielte. Als einer der ersten habe er die unabhängige Untersuchung von Valsartan-Präparaten auf krebserregende Nitrosamine gefordert und so wichtige Informationen zur Gesundheitssicherheit der Patienten zugänglich gemacht.

Neben seiner Arbeit im ZL und der Apothekerkammer Bremen habe Klämbt stets den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis gefördert und so dazu beigetragen, die pharmazeutischen Erkenntnisse in die tägliche Arbeit der Apothekerinnen und Apotheker zu integrieren. Auch heute noch profitierten die Fachwelt und die Öffentlichkeit von den zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen, die unter seiner Ägide entstanden.

Für seine außergewöhnlichen Leistungen in der pharmazeutischen Forschung und der Patientensicherheit wurde Klämbt bereits 2013 mit der Elsa-Ulmann-Medaille der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft ausgezeichnet. Auch der hessische Ministerpräsident verlieh ihm 2021 die Ehrentafel des Ministerpräsidenten zum 50-jährigen Jubiläum des ZL.

Die Kammer sieht das Leben und Wirken von Richard Klämbt als »ein Paradebeispiel für das unermüdliche Engagement im Dienst der Wissenschaft und des Gemeinwohls«. Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes sei eine verdiente Anerkennung seiner herausragenden Leistungen zum Wohle der Gesellschaft und des pharmazeutischen Berufsstandes.

 

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