Pharmazeutische Zeitung online
Chinas Anti-Spionage-Gesetz 

Bundesregierung sieht kein Engpass-Risiko 

Ein neues Anti-Spionage-Gesetz in China könnte die Arzneimittelversorgung in Deutschland ernsthaft bedrohen. Die Bundesregierung sieht diese Gefahr nicht und betont, dass man sich im Austausch mit der Volksrepublik befinde. 
Lukas Brockfeld
05.09.2024  15:56 Uhr

Im vergangenen Jahr hat die Volksrepublik China ein neues Anti-Spionage-Gesetz erlassen. Die vage gehaltenen Paragraphen sind dazu geeignet, jede Form der Informationsbeschaffung unter Strafe zu stellen. Damit in China produzierte Medikamente importiert werden dürfen, reisen deutsche Inspekteure regelmäßig in die Volksrepublik, um vor Ort die Herstellung zu überprüfen und sogenannte GMP-Zertifikate auszustellen. 

Einige deutsche Inspekteure wollen aufgrund des neuen Gesetzes nicht mehr nach China reisen, da sie eine Verhaftung fürchten. Mehrere Bundesländer haben die Inspektionsreisen zwischenzeitlich ausgesetzt. Da viele GMP-Zertifikate zum Jahresende ablaufen, wird ein ernster Mangel an Arzneimitteln befürchtet. Die CDU/CSU Bundestagsfraktion hat sich daher mit einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung gewandt. 

Weiter viele Inspektionsreisen 

In ihrer Antwort erklärt die Bundesregierung, dass ihr aktuell keine Kenntnisse darüber vorliegen, dass deutsche Behörden, Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Staatsbürger bereits von Maßnahmen nach dem Anti-Spionage-Gesetz betroffen waren. Außerdem habe es in der Vergangenheit in China bereits ähnlich problematische Gesetze und Praktiken gegeben. Die Bundesregierung ist der Ansicht, dass eine Bedrohung der Arzneimittelversorgung in Deutschland durch das chinesische Gesetz derzeit nicht zu befürchten ist.

Die Bundesregierung betont, dass sie sich in engem Austausch mit den Bundesländern befände, um die Risiken für Inspektionsreisen zu minimieren. Zu den Maßnahmen könne unter anderem die Vorab-Notifizierung der Reisen bei chinesischen Stellen gehören. Außerdem tausche man sich regelmäßig mit der chinesischen Regierung über mögliche Auswirkungen des Gesetzes aus. 

Außerdem stellt die Bundesregierung klar, dass die Reisen in der Volksrepublik nicht zum Erliegen gekommen seien. So hätten im Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis Ende Juli 2024 18 Inspektion bei Pharmaherstellern vor Ort in China stattgefunden. Zusätzliche Überprüfungen seien als »Distant Assessments« durchgeführt worden. Vor dem Inkrafttreten des Anti-Spionage-Gesetzes habe es etwa 25 Inspektionen pro Jahr gegeben. 

Der Bundesregierung liegen nach eigener Aussage keine Kenntnisse darüber vor, ob Inspektionsreisen aufgrund der neuen Gesetzeslage abgesagt wurden. Die Zuständigkeit für die Inspektionsreise liege bei den Ländern. Auch habe man keine Kenntnis von aktuell fehlenden Medikamenten oder Wirkstoffen. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
China

Mehr von Avoxa