»Bürger-Postkarten« für Paula Piechotta |
PZ |
08.01.2025 16:20 Uhr |
Der stellvertretende Vorsitzende des SAV Sebastian Michael (links), Paula Piechotta und ThAV-Geschäftsführer Alexander Schneeberg bei der Postkartenübergabe. / © SAV
Wie der Sächsische Apothekerverband (SAV) und der Thüringer Apothekerverband (ThAV) am Dienstag mitteilten, hatten die Apotheken in Sachsen und Thüringen in den vergangenen Wochen aktiv zur Teilnahme an der Postkartenaktion aufgerufen. Die Bürgerinnen und Bürger sollten Karten unterzeichnen, die Botschaften und Anliegen zur Sicherung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung enthalten. »Apotheken sind nicht nur Orte der Gesundheitsversorgung, sondern sie leisten einen wichtigen sozialen Beitrag zur Aufklärung und Beratung, beispielsweise bei der Prävention von Krankheiten oder der wohnortnahen Betreuung chronisch kranker Patientinnen und Patienten. Nicht nur in ländlichen Regionen ist daher ein Netzwerk an gut erreichbaren und qualifizierten Apotheken von unschätzbarem Wert«, erklärte Sebastian Michael, stellvertretender Vorsitzender des SAV.
Laut der Mitteilung zeigte sich Piechotta beeindruckt von der Resonanz und dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger. »Die Übergabe der Postkartenaktion durch die Apothekerverbände aus Sachsen und Thüringen verdeutlicht die Sorgen um die Zukunft der Apotheken vor Ort. Besonders für ländliche Regionen in Ostdeutschland sind Apotheken eine wichtige Anlaufstelle«, betonte die Bundestagsabgeordnete und Apothekenexpertin. Die Grünen setzten sich daher dafür ein, die Arzneimittelsicherheit zu stärken und eine faire Finanzierung der Apotheken zu gewährleisten. Bereits mit Maßnahmen wie der Ermöglichung von Impfungen in Apotheken hätten sie erste Schritte unternommen, um die Apotheken für das 21. Jahrhundert aufzustellen. Und weiter: »Bei meinen vielen Apothekenbesuchen in Leipzig wurde deutlich, dass die wirtschaftliche Lage der einzelnen Apotheken sehr unterschiedlich ist.«
Während der Übergabe betonten die Vorstände beider Apothekerverbände laut der Mitteilung vor allem die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen Apotheken aktuell konfrontiert sind. Etwa zehn Prozent der Apotheken arbeiteten bereits defizitär, ein weiteres Drittel gelte wirtschaftlich als gefährdet. »Wir brauchen umgehend verlässliche Regelungen, um die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken wiederherzustellen und langfristig zu sichern. Die Postkartenaktionen in Sachsen und Thüringen zeigen, dass nicht nur wir als Verbände, sondern auch die Bevölkerung diese Forderung unterstützt«, so Stefan Fink, Vorsitzender des Thüringer Apothekerverbandes.