Britta Müller wird neue Gesundheitsministerin |
Das Ministerium in Potsdam wird künftig von Britta Müller geleitet. / © IMAGO/Olaf Döring
In Brandenburg setzt sich die künftige Landesregierung aus SPD und BSW zusammen. Nachdem man schon in der vergangenen Woche einen Koalitionsvertrag vorstellen konnte, stehen jetzt auch die Ministerinnen und Minister des Kabinetts von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) fest. Die Sozialdemokraten übernehmen sechs Ressorts und die Staatskanzlei, das BSW besetzt drei Ministerien, darunter auch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz.
Neue Gesundheitsministerin soll Britta Müller werden. Müller wurde 1971 geboren und ist eine frühere SPD Politikerin aus Eberswalde. Aktuell ist sie parteilos. Sie leitete bisher die Pflegekasse bei der AOK Sachsen-Anhalt. Von 2014 bis 2019 saß sie für die SPD im brandenburgischen Landtag und war gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion. Im Jahr 2020 wollte Müller auch stellvertretende Vorsitzende der Landespartei werden. Sie scheiterte und trat später aus der SPD aus.
Daniel Keller, bislang SPD-Fraktionschef im Landtag, soll das Wirtschaftsministerium übernehmen. Die bisherige Finanzministerin Katrin Lange (SPD) ist für das Innenressort gesetzt. Neu in ein Regierungsamt soll die Landtagsabgeordnete und Landwirtin Hanka Mittelstädt (SPD) kommen und das Agrarministerium übernehmen. Für den Posten des Justizministeriums ist Benjamin Grimm (SPD) vorgesehen. Steffen Freiberg (SPD) soll Bildungsminister bleiben, Manja Schüle (SPD) das Wissenschaftsministerium behalten. Als Staatskanzlei-Chefin soll Kathrin Schneider (SPD) im Amt bleiben.
Neben dem Gesundheitsministerium übernimmt das BSW auch das Finanz- und das Verkehrsministerium. Der BSW-Landes- und Fraktionschef Robert Crumbach wird neuer Finanzminister. Das Verkehrsministerium wird künftig vom Templins Bürgermeister Detlef Tabbert geführt. Tabbert wechselte von den Linken zum BSW.
Die neue Regierungsmannschaft soll am Mittwoch offiziell ihre Ämter übernehmen. SPD und BSW wollen unter anderem neue Anreize für Apotheken im ländlichen Raum schaffen und die Einführung eines Pharmaziestudiengangs in Brandenburg prüfen.