Botendienst wächst, aber Mehrheit holt ab |
Der Anteil der Belieferungen durch die Apotheken wächst. Allerdings entscheiden sich die meisten Patienten weiter dafür, Onlinebestellungen vor Ort in der Apotheke abzuholen. / © Imago/Steinach
Die große Mehrheit der Patienten (80,7 Prozent) entscheidet sich demnach weiter dafür, Onlinebestellungen vor Ort in der Apotheke abzuholen. Parallel dazu habe sich der Anteil der Belieferungen durch die Apotheke im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt (von 8 auf 19 Prozent), wie Gesund.de mitteilte. Das Apothekenportal hat nach eigenen Angaben zwischen Januar 2024 und März 2025 »eine siebenstellige Zahl an Transaktionen« ausgewertet.
Für Gesund.de-Geschäftsführer liegen die Vorteile des Apotheken-Botendienstes auf der Hand, besonders für Chroniker, körperlich eingeschränkte Menschen oder Eltern kranker Kinder. »Vor dem Hintergrund von Lieferengpässen, E-Rezept und Versandhandel gewinnt ein effizient organisierter Botendienst für die Vor-Ort-Apotheken zukünftig an Bedeutung«, ist Schreiner überzeugt.
Das Ergebnis zeige auch, dass der Anteil des Botendienstes zunehme, je ländlicher die abzudeckenden Gebiete sind. So betrage die Botendienstquote in überwiegend ländlichen Gebieten bei Onlinebestellungen 27 Prozent, in teilweise städtischen Gebieten 22 Prozent und in überwiegend städtischen Gebieten 16 Prozent. »Die physische Distanz zur nächstgelegenen Apotheke und die Bevölkerungsstruktur haben also einen unmittelbaren Einfluss auf die Nachfrage nach dem Botendienst«, heißt es.