Pharmazeutische Zeitung online
ABDA-Präsidentin im Interview

BMG blockt Gesprächsangebote ab

Der Apothekertag 2024 ist Geschichte. Ein »intensives Miteinander« sei es gewesen, so ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. In einem Interview mit PZ-Chefredakteur Alexander Müller skizzierte sie, was sie nun von der Politik erwartet. Kommunikationsschwierigkeiten mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dürften an der Tagesordnung bleiben.
Cornelia Dölger
12.10.2024  13:30 Uhr
BMG blockt Gesprächsangebote ab

Zwei Themen waren nach Auffassung der ABDA-Präsidentin zentral beim diesjährigen Apothekertag, nämlich die klare Ablehnung der geplanten »Apotheken light« und die Forderung nach einem auskömmliches Honorar, und zwar nicht erst in ein paar Jahren, sondern schnell. 

Auf die Frage, wie sie den Minister während seiner Videobotschaft wahrgenommen habe, sagte Overwiening: »Er hat sich so gezeigt, wie ich ihn kenne.« Es sei gut, dass viele Kolleginnen und Kollegen den Minister unmittelbar hätten miterleben können. So sei ihnen womöglich klar geworden, wie kompliziert eine Kommunikation mit ihm sei. Selbst konkrete Fragen, die die  Delegierten ihm während der Diskussion gestellt hätten, habe Lauterbach umschifft. 

Dass aus einem solchen Verhalten eine Distanz zur Politik entstehe, bedauerte Overwiening. »Politik ist doch für die Menschen gemacht.« Es sei aber ein Problem, wenn Politiker für sich eine ideologische Wahrheit gefunden hätten, die  sie »über eine seichte Art und Weise« durchbringen wollten. 

Overwiening ging auf den »Dissens« zwischen Lauterbach und der Apothekerschaft ein, den der Minister in seiner Botschaft in München eingeräumt hatte. Dieser besteht vor allem in der unterschiedlichen Definition der Telepharmazie. Dass die Apotheken nicht digitalfern sind, sondern durch die Lauterbach`sche Auslegung der Telepharmazie eine »Apotheke ohne Apotheker« fürchten, erreicht den Minister nicht. »Da kommen wir nicht einen Schritt aufeinander zu«, kritisierte Overwiening.

BMG: ApoRG hat nicht oberste Priorität

Dabei unternehme die Standesvertretung immer wieder Versuche, mit dem Minister ins Gespräch zu kommen und ihm Vorschläge zu unterbreiten. Erst vor Kurzem habe man ihn angeschrieben. Derzeit hängt das ApoRG vor dem Bundeskabinett fest – die Lage scheint verfahren, eben weil es so viel Gegenwind gegen die »Apotheken light« gibt, an denen der Minister aber bislang festhält.

Auf das Gesprächsangebot habe es aus dem BMG aber zunächst keine Antwort gegeben, so Overwiening. Auf Nachfrage sei dann mitgeteilt worden, dass Lauterbach derzeit mit anderen Gesetzesverfahren, etwa der Krankenhausreform, zu tun habe; das Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) habe nicht oberste Priorität.

Ihm eine Brücke zu bauen, erscheint da schwierig. Overwiening plädierte dafür, sich mit Vorschlägen zurückzuhalten und dem Minister die Gelegenheit zu geben, mit seinen Kabinettskollegen darüber zu sprechen. »Wenn dann von ihm etwas kommt, ist das für ihn gesichtswahrender.«

Politisch gewollt ist, dass Apotheken sich stärker in die Prävention einbringen. Das ist unter anderem mit dem Gesundes-Herz-Gesetz geplant. Overwiening betonte, wie wichtig in diesem Zuammenhang der Schulterschluss mit den Ärzten sei. »Wir wollen ihnen keine Kompetenz oder Profilierung nehmen, sondern es perspektivisch schaffen, in einer älter werden Gesellschaft die Versorgung zu sichern.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa