Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
G-BA-Beschluss

BMG beanstandet Formulierung zu Biosimilars

Sind Biosimilars in Bezug auf ihre Referenzartikel »wirkstoffgleich«? In dieser Frage sind sich der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) und das Bundesgesundheitsministerium (BMG) offenbar uneinig. Einen Beschluss mit dieser Formulierung solle der G-BA nachbessern, fordert das BMG.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 23.08.2023  15:00 Uhr

Apotheken sollen wenn möglich preisgünstige Arzneimittel abgeben, das ist politisch geboten und in § 129 Absatz 1 und 2 SGB V konkret festgehalten. Demnach sind die Apotheken »bei der Abgabe verordneter Arzneimittel nach Maßgabe des Rahmenvertrags nach Absatz 2 verpflichtet zur (…) Abgabe eines preisgünstigen Arzneimittels in den Fällen, in denen der verordnende Arzt (…) die Ersetzung des Arzneimittels durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel nicht ausgeschlossen hat«.

Der Begriff »wirkstoffgleich« werde hierbei in Bezug auf den Austausch eines Fertigarzneimittels gegen ein anderes preisgünstigeres oder vorrangig abzugebendes Arzneimittel (Generikum) verwendet, sei also klassischen Generika vorbehalten, wie das BMG in einem aktuellen Schreiben ausführt. Anlass für diese Erläuterung ist, dass der G-BA die Bezeichnung »wirkstoffgleich« in einem Beschluss über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie auch auf Biologika/Biosimilars angewendet habe, was zu beanstanden sei.

Widerspruch zum Gesetzeswortlaut

Mitte Juni hatte der G-BA besagten Beschluss zum »Austausch von biotechnologisch hergestellten biologischen Fertigarzneimitteln durch Apotheken bei parenteralen Zubereitungen zur unmittelbaren ärztlichen Anwendung« veröffentlicht. Darin werden laut BMG Biosimilars und deren Referenzarzneien als wirkstoffgleich bezeichnet. »Ein wirkstoffgleicher Austausch erfolgt bei Biosimilars jedoch gerade nicht«, betonte Thomas Müller, Leiter der Abteilung 1 Arzneimittel, Medizinprodukte, Biotechnologie beim BMG, jetzt in dem Schreiben, das der PZ vorliegt. Deshalb werde davon ausgegangen, dass die unterschiedliche Verwendung des Begriffs »wirkstoffgleich« in der Praxis als widersprüchlich bewertet werde. 

Ähnlich, aber eben nicht identisch

Biologisch hergestellte Arzneimittel würden im Gegensatz zu synthetisch hergestellten Arzneistoffen nicht allein durch ihre Molekülstruktur definiert, sondern darüber hinaus durch das Herstellungsverfahren selbst charakterisiert, erklärte Müller. Biosimilars seien demnach dem Originalprodukt ähnlich, jedoch nicht identisch.

Es bestünden daher durchgreifende Einwände gegen die rechtliche Vertretbarkeit des Beschlusses, so der BMG-Abteilungsleiter. Zwar sei zu betonen, dass die fachlichen Erwägungen des Beschlusses, insbesondere zu den Austauschmöglichkeiten von Biosimilars, nicht Gegenstand der Beanstandung seien. Dennoch werde der G-BA aufgefordert, den Beschluss unter Beachtung der sozialgesetzlichen Vorgaben zu biologischen Arzneimitteln und Biosimilars neu zu fassen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa