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Übergewicht
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Bluthochdruck schon bei Vorschulkindern

Das bisschen Babyspeck ist harmlos und verwächst sich? Von wegen: Übergewicht kann schon bei Vorschulkindern zu einem erhöhten Blutdruck führen. Das steigert wiederum schon in frühem Alter das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
AutorKontaktdpa
Datum 17.06.2019  14:00 Uhr

Übergewicht führt schon bei jüngeren Kindern zu einem mehr als zweifach erhöhten Risiko für Bluthochdruck. Zu diesem Ergebnis kommt eine spanische Studie, für die 1796 Kinder im Alter von vier Jahren und erneut mit sechs Jahren untersucht worden waren. Der Fachartikel einer Gruppe um die Assistenzprofessorin Dr. Iñaki Galán von der Universidad Autonoma de Madrid ist in der Fachzeitschrift «European Journal of Preventive Cardiology» erschienen.

«Manche Kinderärzte glauben, dass die Folgen von Übergewicht und Fettleibigkeit erst im Jugendalter auftreten, aber unsere Studie zeigt, dass sie sich irren», wird Galán in einer Mitteilung der European Society of Cardiology zitiert, die die Fachzeitschrift herausgibt. Diese Haltung behindere die Vorbeugung und die Kontrolle dieses Gesundheitsproblems.

Galán und sein Team hatten sich an einer Studie zur Fettleibigkeit im Kindesalter beteiligt, bei der Kinder aus der Region Madrid wiederholt untersucht wurden. Dabei wurden bei den vierjährigen Kindern Größe und Geschlecht erfasst sowie die Lebensumstände der Mutter und einige andere Faktoren registriert. 32 Kinderärzte bestimmten das Gewicht, den Bauchumfang und den Blutdruck. Dieselbe Untersuchung erfolgte zwei Jahre später.

Die Datenanalyse zeigte unter anderem, dass das Risiko eines Kindes, das mit vier und sechs Jahren übergewichtig oder fettleibig war, zwei- bis zweieinhalbmal so groß war, an Bluthochdruck zu leiden wie das eines normalgewichtigen Kindes. Anders sah es bei Kindern aus, deren Werte im Alter von vier Jahren über dem Normalgewicht lagen, die aber mit sechs Jahren kein Übergewicht mehr hatten: Ihre Blutdruckwerte waren mit denjenigen Kindern vergleichbar, die in beiden Altersstufen Normalgewicht hatten.

In einem Kommentar zu der Studie betont der Kinderarzt Dr. Eero Haapala von der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften an der Universität Jyväskylä in Finnland, dass Bluthochdruck einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. Er führe bei Erwachsenen jährlich zu mehr als neun Millionen vorzeitigen Todesfällen. Haapala empfiehlt drei Verhaltensweisen, die das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern: sich genügend zu bewegen, sich gesund zu ernähren und nicht zu rauchen. Nach dem Ergebnis der aktuellen Studie würden die ersten beiden Empfehlungen auch schon für kleine Kinder gelten.

Der Kinderarzt Dr. Martin Hulpke-Wette, der in Göttingen eine Präventionspraxis für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen betreibt, hält die Studie für sehr wichtig: Sie belege, was er aus seinem Alltag in der Arztpraxis bereits kenne: dass Übergewicht und Bluthochdruck bereits bei Kinder wichtige Faktoren sind, die die Gesundheit beeinträchtigen. «Die Studie ist aufwendig und gut gemacht», sagt Hulpke-Wette. Lediglich die Blutdruckmessmethode könne zu «Praxisbluthochdruck» führen, also einem erhöhten Blutdruck, weil der junge Patient aufgeregt ist.

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