Blatt will Zusatzbeiträge einfangen |
Folgt Doris Pfeiffer auf den GKV-SV-Vorstandsvorsitz: Oliver Blatt. / © GKV-Spitzenverband
Der Verwaltungsrat hatte den 57-jährigen Diplom-Volkswirt am 28. November 2024 zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. Seine Vorgängerin Doris Pfeiffer war vergangene Woche in den Ruhestand verabschiedet worden. Sie hatte die Gründung und Etablierung des Kassenverbands entscheidend mitgeprägt.
Auch für Blatt ist die Kassenlandschaft kein unbekanntes Terrain. Wie der GKV-SV informierte, war Blatt zunächst von 1995 bis 2001 beim IKK-Bundesverband als Referent für Krankenhausversorgung in der Vertragsabteilung, danach bis zu seinem Amtsantritt beim GKV-Spitzenverband viele Jahre beim Verband der Ersatzkassen (vdek).
Seine Laufbahn dort startete als Referatsleiter Verträge/Qualität in der Abteilung Rehabilitation und Prävention, anschließend wurde Blatt stellvertretender Leiter dieser Abteilung und später Abteilungsleiter Gesundheit. Seit dem Jahr 2024 war Oliver Blatt demnach zudem Vertreter des Vorstandes beim vdek.
»Eine meiner ersten und größten Aufgaben sehe ich darin, die Finanzen der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen und die davongaloppierenden Zusatzbeitragssätze zu stoppen«, skizzierte Blatt.
Dafür will er die Strukturen reformieren und langfristig die Ausgabenseite in den Blick nehmen. »Ganz wichtig ist mir dabei, dass wir nicht nur auf die Einnahmeseite der GKV schauen.« Das Gesundheitssystem müsse »digitaler, präventiver, aber auch nachhaltiger werden«, zudem gelte es, Ressourcen effizienter einzusetzen. Blatt unterstrich zudem die Bedeutung einer funktionierenden Selbstverwaltung.