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Südsudan
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Biss erkannt, Gefahr gebannt

Schlangenbisse sind ein weltweites Problem. Ob der Biss harmlos ist oder nicht, soll nun die KI-App von Ärzte ohne Grenzen klären. Das spart Zeit, wertvolles Gegengift und rettet Leben.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 26.02.2025  07:00 Uhr

Einst hat man den Schlangenbeschwörer gerufen, heute reicht das Smartphone. Ärzte ohne Grenzen setzen im Südsudan nun auf künstliche Intelligenz (KI), um giftige von harmlosen Schlangen zu unterscheiden. Und so funktioniert es: Hat die Schlange zugebissen, knipst das Opfer ein schnelles Foto des Täters. Eine App gleicht es dann mit rund 380.000 Bildern einer Datenbank ab und verrät, ob es sich um eine gefährliche Ägyptische Kobra oder eine Schwarze Mamba handelt oder ob man es nur mit einer harmlosen Afrikanischen Hausschlange zu tun hat. Ziel ist es, keine Gegengifte zu verschwenden und bei falschem Einsatz schwere Nebenwirkungen zu riskieren.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO will bis 2030 die Todesfälle durch Schlangenbisse halbieren. Derzeit sind weltweit 5,4 Millionen Menschen pro Jahr von Schlangenbissen betroffen, zum Teil mit erheblichen gesundheitlichen Folgen. Ärzte ohne Grenzen fordert für den Forschungszweig dringend finanzielle Mittel.

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