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Südhalbkugel

Bislang kein Hinweis auf Zunahme der Grippeaktivität

Die Grippesaison auf der Südhalbkugel geht im Oktober zu Ende. Laut Weltgesundheitsorganisation wurde dort im zweiten Jahr in Folge eine stark unterdurchschnittliche Grippeaktivität verzeichnet. Was bedeutet das für die Nordhalbkugel?
Christina Hohmann-Jeddi
19.10.2021  15:56 Uhr

In der südlichen Hemisphäre dauert die Influenzasaison von Mai bis Oktober. Auch in diesem Jahr sei die Influenzaaktivität auf der Südhalbkugel schwach ausgeprägt gewesen, heißt es in dem aktuellen Grippebericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Aktivität liege auf dem Niveau, das normalerweise zwischen den Saisons zu verzeichnen sei, und entspreche damit etwa dem Niveau von 2020. Nur in Südafrika sei ein geringer Anstieg der Verbreitung von Influenza-A- und -B-Viren zu erkennen.

Im tropischen Südamerika wurden keine Grippeinfektionen gemeldet, in einigen Ländern bleibe aber die Aktivität der Respiratorischen Synzytialviren (RSV) erhöht. Auch im tropischen Afrika wurden nur wenige Fälle von Infektionen mit Influenza-A-Viren-entdeckt. Weltweit dominierten insgesamt Influenza-B-Viren, so die WHO. Insgesamt liege weltweit die Grippeaktivität unter dem erwarteten Level für diese Jahreszeit, »trotz fortgeführten oder sogar verstärkten Testens auf Influenzaviren«.

Die Surveillance-Daten seien jedoch mit Vorsicht zu interpretieren, betont die WHO. Denn die Covid-19-Pandemie habe in unterschiedlichem Ausmaß die Inanspruchnahme von medizinischer Hilfe der Bevölkerung, die Routine in Überwachungsinstitutionen für Influenza und die Testprioritäten und -kapazitäten in einigen Mitgliedstaaten verändert.

Keine Prognose für die Nordhalbkugel

Was bedeutet das nun für die Nordhalbkugel, wo die Grippesaison demnächst beginnt? Hier ist keine Prognose möglich. »Der Verlauf einer Grippesaison lässt sich nicht vorhersagen«, heißt es auf der Website des Robert-Koch-Instituts (RKI). Die Influenzaaktivität könne in verschiedenen Regionen der Welt sehr unterschiedlich verlaufen und es lasse sich zum Beispiel von einem schweren Verlauf in einem Staat nicht auf einen ähnlichen Verlauf in einem anderen Staat schließen. Es sei zudem nicht abzuschätzen, ob beziehungsweise wie sich die im Winter 2020/21 ausgefallene Grippewelle auf den Verlauf der kommenden Saison auswirken werde. Allerdings rufen seit Wochen verschiedene Institutionen und auch die Politik zur Grippeschutzimpfung auf, gerade weil nach der ausgefallenen Grippesaison im vergangenen Winter aufgrund des fehlenden Immunschutzes eine Zunahme der Grippeaktivität befürchtet wird.

Nun ist der erste Wochenbericht dieser Saison der AG Influenza am RKI für die 40. Kalenderwoche erschienen. Statt Influenza-Wochenbericht soll der Report von 2021 an »ARE-Wochenbericht« heißen, wobei ARE für akute respiratorische Erkrankungen steht.

Ihm zufolge ist die ARE-Aktivität im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegen, wobei Influenza nur einen sehr geringen Anteil daran hat. In den 185 untersuchten Sentinelproben waren Influenzaviren kaum zu finden: 34 Prozent der Proben wurden positiv auf RSV, 33 Prozent auf Rhinoviren, 13 Prozent auf humane saisonale Coronaviren des Typs OC43, 9 Prozent auf Parainfluenzaviren, 2 Prozent auf SARS-CoV-2 und 0,5 Prozent auf Influenzaviren A(H3N2) getestet.

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