»Billig-Mentalität muss sich ändern« |
Dominik Mörchen, Apotheker aus Meschede, schilderte, mit welchen Schwierigkeiten die Apothekenteams infolge der Arzneimittelengpässe zu kämpfen haben. Derzeit sei die Situation noch immer »katastrophal«. Es fehlten unter anderem Blutdrucksenker, Schilddrüsen-Medikamente und andere wichtige Arzneimittel. Für die Apotheker sei die Situation eine »Blackbox«, da unvorhersehbar sei, welche Arzneimittel als Nächstes fehlten. Die Apothekerinnen und Apotheker versuchten alles, um die Patienten trotz der fehlenden Medikamente zu versorgen. Die Lösungsmöglichkeiten reichten vom Austausch von Packungen über die veränderte Einnahme bis hin zur Umstellung auf andere Präparate. »Pharmazeutisch gesehen ist das schwierig«, so Mörchen. Die Abrechnung mit den Kassen mache es nicht einfacher. So müssten sich die Apotheker an die Rabattverträge halten. Der hohe Aufwand führe dazu, dass die Apotheker nicht mehr kostendeckend arbeiten könnten. Daher sei für die Apothekerschaft eine Verbesserung der Lieferketten wichtig, machte Mörchen deutlich.