| Cornelia Dölger |
| 13.02.2024 12:00 Uhr |
Die politisch Verantwortlichen müssten endlich ihrer Verantwortung gerecht werden, hatte auch Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands (DAV), gefordert. Die bestehende Unterfinanzierung der Apotheken werde durch das Urteil weiter verschärft. Das Urteil bestätige im Ergebnis die Forderung der Apotheken nach sofortiger spürbarer finanzieller Entlastung. Tatjana Zambo, Präsidentin des Apothekerverbands Baden-Württemberg, betonte, der Skonto-Deckel verschärfe die angespannte finanzielle Situation weiter und dramatisch – »hin zu einem unerträglichen und betriebswirtschaftlich nicht mehr darstellbaren Maß«. Die Bundesregierung müsse das Versorgungssystem der Apotheken mit einem Rettungsschirm vor dem Kippen bewahren.
Der Großhandelsverband Phagro traut sich weiterführende Schlussfolgerungen erst zu, wenn die schriftliche Urteilsbegründung vorliegt. Der Vorsitzende Marcus Freitag begrüßte in einer ersten Stellungnahme aber, dass mit dem Skonto-Urteil »Rechtssicherheit geschaffen« worden sei: »Für unsere Mitgliedsunternehmen, die vollversorgenden pharmazeutischen Großhandlungen in Deutschland, ist die Entscheidung des BGH maßgebend für die Zusammenarbeit mit unseren Kunden, den Apotheken. Zur abschließenden Bewertung der Folgen dieses Urteils sind wir jedoch auf die Urteilsbegründung des Gerichts angewiesen«, so Freitag.