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Bundesamt für Strahlenschutz

Besser keine Paranüsse für Kinder, Schwangere und Stillende

Kinder, Schwangere und Stillende sollten vorsorglich auf Paranüsse verzichten. Dazu rät aktuell das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Denn die Nüsse könnten im Vergleich zu anderen, insbesondere heimischen Nussarten ungewöhnlich hohe Mengen an radioaktivem Radium enthalten.
PZ
28.11.2023  15:30 Uhr

»Radium ist ein radioaktives Element, das natürlich in Böden vorkommt«, informiert das BfS in einer aktuellen Mitteilung. Paranussbäume könnten es über die Wurzeln aufnehmen und bis in die Nüsse transportieren. In den tropischen Regenwäldern Südamerikas, der Heimat der Paranussbäume, gebe es zum Teil Böden, die große Mengen an Radium enthielten.

Für Erwachsene sei es unbedenklich, Paranüsse in Maßen zu verzehren. Die Strahlendosis, die dadurch für sie entstehe, sei gering. »Kinder, Jugendliche, werdende und stillende Mütter sollten vorsorglich auf Paranüsse verzichten«, empfiehlt BfS-Präsidentin Dr. Inge Paulini. Denn bei Kindern könne die gleiche Menge an Paranüssen zu einer deutlich höheren Strahlendosis führen als bei einer erwachsenen Person, heißt es zur Begründung.

Das liege mitunter daran, dass sich der menschliche Körper und sein Stoffwechsel mit dem Lebensalter ändern. Radium lagere sich wie Calcium in Zähne und Knochen ein – und die seien bei Kindern noch im Aufbau. Über Plazenta und Muttermilch könnten ungeborene Kinder und Säuglinge den radioaktiven Stoff aufnehmen.

Übermäßiger Paranuss-Verzehr generell nicht empfehlenswert

»Wenn Kinder Paranüsse nur gelegentlich essen, geht es auch bei ihnen um vergleichsweise kleine Strahlendosen. Deswegen mag der Rat zur Vorsicht übertrieben klingen. Aber Kinder brauchen besonderen Schutz, auch vor unnötiger Strahlung«, betont Paulini. »Kinder reagieren empfindlicher auf Strahlung als Erwachsene. Anders als Erwachsene können sie sich oft auch kein eigenes Urteil über das mögliche Risiko bilden und eigenverantwortlich entscheiden.« Von einem übermäßigen Verzehr von Paranüssen rät Paulini auch Erwachsenen vorsorglich ab.

Mit der Nahrung nehme jeder Mensch in Deutschland natürlich vorkommende radioaktive Stoffe auf, informiert das BfS weiter. Bei durchschnittlichen Essgewohnheiten entstehe dadurch eine vergleichsweise geringe jährliche Strahlendosis von rund 300 Mikrosievert. Bereits der regelmäßige Verzehr kleiner Mengen an Paranüssen könne diesen Wert merklich erhöhen: Esse ein erwachsener Mensch etwa ein Jahr lang im Schnitt täglich zwei Paranüsse, bedeute das eine zusätzliche Strahlendosis von rund 160 Mikrosievert. Würde ein Kind im zweiten Lebensjahr dieselbe Menge an Paranüssen zu sich nehmen, läge die zusätzliche Strahlendosis bei rund 1000 Mikrosievert.

Unter Berücksichtigung aller natürlich vorkommenden Strahlungsquellen sei die Bevölkerung in Deutschland einer durchschnittlichen Strahlendosis von 2100 Mikrosievert im Jahr ausgesetzt. Je nach lokalen Gegebenheiten und Lebensstil lägen die individuellen Werte zwischen 1000 und 10.000 Mikrosievert im Jahr.

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