Berufsstand soll Gesundheitssysteme stärken |
Melanie Höhn |
05.04.2023 14:30 Uhr |
Öffentliche Apotheken stärken laut Weltapothekerverband (FIP) die Gesundheitsversorgung unter anderem durch Beratung, Information und Aufklärung. / Foto: IMAGO/Westend61
»Gesundheitssysteme stärken«: Das ist das Thema des Weltapothekertages am 25. September 2023, der vom Weltapothekerverband (FIP) ausgerichtet wird. »Die Covid-Pandemie hat uns unbestreitbare Beweise für die Fähigkeiten unseres Berufsstandes zur Unterstützung der Gesundheitssysteme geliefert«, erklärte FIP-Präsident Dominique Jordan anlässlich des kommenden Weltapothekertages in einer Pressemeldung. »Um nur ein Beispiel zu nennen: Während der Pandemie haben Apothekenteams in den USA über 350 Millionen klinische Interventionen in Form von Covid-Tests, Impfungen, Behandlungen und stationärer Versorgung durchgeführt. Ohne unser Handeln hätte es viel mehr Todesfälle gegeben.«
Für ein gut funktionierendes Gesundheitssystem seien eine zugängliche und zuverlässige Versorgung mit Medikamenten und Technologien, geschultes und motiviertes Gesundheitspersonal, eine gute Infrastruktur, evidenzbasierte Strategien und ausreichende Finanzierung essenziell. »Ohne Zweifel ist die Apotheke für den Zugang zu Gesundheit, eine sichere Lieferkette und den verantwortungsvollen Umgang mit Arzneimitteln unerlässlich. Der FIP unterstützt den Berufsstand in dieser Schlüsselrolle«, so Jordan weiter.
Öffentliche Apotheken stärken demnach die Gesundheitsversorgung unter anderem durch Beratung, Information und Aufklärung, Triage, Screening/Tests, Impfungen und Nachsorge. »Es gibt jedoch eine Vielzahl anderer Bedürfnisse, die von kommunalen Apothekern erfüllt werden können, was andere Bereiche des Gesundheitssystems entlasten und Zeit sparen würde. Als Experten für Arzneimittel könnte mehr Apothekern erlaubt werden, Medikamente zu verschreiben und einzuleiten, und wir verfügen über die Fähigkeiten, die Behandlung von Patienten mit Langzeiterkrankungen wie Diabetes zu übernehmen. Die Dinge bewegen sich«, sagte Jordan. Im Vereinigten Königreich zum Beispiel strebe der National Health Service an, dass alle neu registrierten Apotheker bis 2026 selbstständig verschreiben können. »Wir müssen in allen Ländern Fortschritte sehen, wenn wir eine universelle Gesundheitsversorgung erreichen wollen. Unsere Botschaft zum Weltapothekertag ist klar: Lassen Sie die Apotheken mehr tun«, so der FIP-Präsident.
Jordan fügte hinzu: »Die FIP-Kampagne zum Weltapothekertag ist eine Gelegenheit für die Pharmazie, ihre Errungenschaften bei der Unterstützung unserer Gesellschaft zu feiern, aber auch ihren Wert und ihr weiteres Potenzial zur Verbesserung der Gesundheit zu fördern. Ich ermutige Kollegen auf der ganzen Welt, sich bei der diesjährigen Kampagne anzuschließen.«
Der Weltapothekerverband fordere zudem die Regierungen auf, bessere Rahmenbedingungen für Menschen in Gesundheitsberufen zu schaffen und mehr Mittel für Gesundheit aufzuwenden.