Beiträge steigen um 3,9 Prozent |
Alexander Müller |
01.07.2025 13:46 Uhr |
Die ABDA-Beiträge sollen im kommenden Jahr um 3,9 Prozent steigen. Das hat die Mitgliederversammlung heute beschlossen. / © ABDA/André Wagenzik
Nach einer moderaten Erhöhung für 2025 in Höhe von 2,4 Prozent war für das kommende Jahr ursprünglich eine Steigerung von 8,5 Prozent vorgesehen sowie weitere 4,4 Prozent für 2027. Die jetzt beschlossene Planung rechnet mit Zuschlägen von jeweils 3,9 Prozent in den kommenden drei Jahren.
In dieser Höhe dürfte der Zuwachs auch in den nächsten Jahren liegen, wie bei der Mitgliederversammlung vorgestellt wurde. Hintergrund ist neben den allgemeinen Kostensteigerungen, dass die Zuschüsse der wirtschaftenden Tochter Avoxa künftig maßgeblich genutzt werden sollen, um die Instandhaltungskosten der Immobilien zu finanzieren.
Die Gebäude in Berlin und Eschborn führen auf der anderen Seite zu einer aus Sicht der Wirtschaftsprüfer erfreulich hohen Eigenkapitalquote, die bei 93 Prozent liegt. Insofern müssen laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft auch keine neuen Rücklagen gebildet werden, obwohl die Betriebsmittelrücklage von 9,3 Millionen unter der empfohlenen Höhe eines halben Jahreshaushalts liegt.
Aus dem Jahresergebnis von rund 3,57 Millionen Euro sollen etwas mehr als 2 Millionen Euro der Betriebsmittelrücklage zugeführt werden sowie zusätzlich 1 Million Euro zur »zweckgebundenen Rücklage für Projekte und außerplanmäßige Maßnahmen«. Das Jahresergebnis aus der Vermögensverwaltung von knapp -500.000 Euro soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Die Mitgliederversammlung hat zudem beschlossen, dem Vorstand die Genehmigung und die Überwachung umzusetzender Projekte oder außerplanmäßiger Maßnahmen zu übertragen sowie die Entscheidung über die Mittelverwendung aus der Rücklage. Sollten einzelne Maßnahmen mehr als 250.000 Euro aus der Rücklage beanspruchen oder die Mittelinanspruchnahme diesen Beitrag in einem Jahr überschreiten, muss der Vorstand die Zustimmung des Gesamtvorstandes einholen.
Die Erhöhung der Beiträge 2026 verteilt sich sehr unterschiedlich auf die Landesorganisationen: Während Berlin (8,2 Prozent), Baden-Württemberg (7,3 Prozent) und Hamburg (6,9 Prozent) überdurchschnittliche Erhöhungen hinnehmen müssen, sinken die Beiträge in den Kammerbezirken Bremen, Brandenburg und Rheinland-Pfalz sogar. Hintergrund ist die unterschiedliche Entwicklung der Umsätze in den Ländern.
Bei der Mitgliederversammlung wurde anerkennend zur Kenntnis genommen, dass die ursprüngliche Planung nach unten korrigiert werden konnte, auch weil die Personalkosten moderat um 1,9 Prozent steigen und die Sachkosten sogar gesenkt werden sollen. Gleichzeitig wurde gemahnt, dass die durchgeführten und weiter angekündigten »Gegensteuerungsmaßnahmen« bei den Ausgaben weiter fortgeführt werden müssten.