Bei Weiterbildung gilt online first |
Jennifer Evans |
24.07.2023 13:30 Uhr |
Apothekenmitarbeitende, die sich fortbilden wollen, suchen vor allem nach Onlineangeboten. Denn Fehlzeiten in der Offizin lassen sich oft nur schwer realisieren. / Foto: Adobe Stock/Robert Kneschke
Für alle Berufsgruppen, die in einer Apotheke arbeiten, sind regelmäßige Fort- und Weiterbildungen sowie Schulungen wichtig. In den vergangenen Jahren ist insbesondere der Bedarf im Bereich der fachfremden Themen stark gestiegen. Zum Beispiel, wenn es um Vertrieb oder Marketing geht. Aber auch pharmazeutische Themen sind nach wie vor sehr gefragt. Das bestätigten 88 Prozent beziehungsweise 85 Prozent der bundesweit mehr als 150 befragten Apothekeninhaberinnen und -inhaber in der aktuellen Apokix-Umfrage. Als Grund dafür nennt das Institut für Handelsforschung (IFH) Köln die veränderten Anforderungen an den Apothekerberuf.
Die Relevanz von Schulungsangeboten wird laut IFH-Umfrage vor allem für pharmazeutisch-technische Angestellte (98 Prozent) und Approbierte ohne Leitungsfunktion (97 Prozent) als hoch eingestuft. Im Vergleich fällt die Bedeutung für die pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten mit 86 Prozent etwas geringer aus.
Dem Institut zufolge spielt bei diesem Ergebnis womöglich eine Rolle, dass in Umfragen die Bildungsangebote für PKA häufig nur mittelmäßig oder schlecht wegkommen. Dagegen bewerten die anderen Berufsgruppen aus der Apotheke ihre Angebote deutlich positiver.
Der großen Bereitschaft sich weiterzubilden, steht oftmals das Problem gegenüber, den Apothekenbetrieb währenddessen weiterlaufen lassen zu müssen. Das sagte gut jeder zweite Befragte. Und 82 Prozent sehen vor allem die fehlende Zeit als größtes Hindernis, an Fort- und Weiterbildungen teilzunehmen.
Neben den äußeren Umständen bemängeln 29 Prozent der Umfrageteilnehmer aber auch die Themenauswahl und 12 Prozent die Qualität der Fort- und Weiterbildungs- beziehungsweise Schulungsangebote. Generell haben Onlinekurse großen Zuspruch. 90 Prozent schätzen daran die Flexibilität, diese in ihren Alltag integrieren zu können. Auch jene Befragten, die passende Angebote in der direkten Umgebung vermissten, können nach Ansicht des IFH von digitalen Kursen profitieren.