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Zecken

»Bedeutendste Überträger von Infektionserregern«

Sie sind so gehasst wie gefürchtet: Zecken können mit ihren Stichen schwere Erkrankungen verursachen. Kennt man die Gewohnheiten der Tiere, kann man sich aber gut schützen.
dpa
07.03.2025  17:00 Uhr

Sie lauern im Grünen – und können mit ihren Stichen etliche Krankheitserreger übertragen. »Schildzecken sind in Mitteleuropa die bedeutendsten Überträger von Infektionserregern auf den Menschen«, schreibt das Robert-Koch-Institut (RKI). In Deutschland gibt es laut RKI mindestens 19 Arten von Schildzecken. Aber verantwortlich für die Übertragung unter anderem von Lyme-Borrelien und FSME-Viren – den Verursachern von Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) – ist vor allem die häufigste: der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus).

»Der Gemeine Holzbock liebt ein feuchtes, schattiges Mikroklima«, sagt Dania Richter von der Technischen Universität Braunschweig. »Da lauert er gerne auf Grashalmen und Sträuchern.« Sonnige, trockene Standorte meidet die Art, die im adulten Stadium zwei bis vier Millimeter misst, dagegen eher.

Bei seinen Wirten ist die Zecke weniger wählerisch. »Der Holzbock saugt so ziemlich an allem, außer an Fischen und Amphibien«, sagt Richter. Gerade bei Nagetieren können sich diese Milben, die drei bis fünf Jahre alt werden, mit vielen Erregern infizieren, die auch dem Menschen zusetzen, vor allem verschiedene Lyme-Borrelien. Mehrere Arten dieser Bakterien können den Menschen krank machen - sofern sie es schaffen, ihn zu infizieren.

Infektion erst viele Stunden nach einem Stich

Denn das dauert, wie Richter erläutert. Gewöhnlich verharren die Bakterien inaktiv im Mitteldarm der Zecken, angeheftet an die Darmwand durch ihr Oberflächenprotein OspA. Erst wenn sie nach dem Stich der Zecke in Kontakt mit Lymphe und Blut des Wirts kommen, vermehren sie sich, schwärmen im Körper aus und erreichen auch die Speicheldrüsen. Mit dem Speichel, den die Zecke in die Wunde abgibt – etwa um Blutgerinnung und Entzündungsreaktionen zu verhindern – gelangen sie in den Wirt.

»Etwa 16 bis 20 Stunden nach einem Stich steigt die Wahrscheinlichkeit einer Borrelien-Infektion«, sagt Richter. »Das bietet uns den Vorteil der Prävention.« Wenn man sich während der Zeckensaison zweimal täglich absuche, lasse sich das Risiko für eine Lyme-Borreliose minimieren.

Anders sieht das bei der Übertragung von FSME aus: »Die Viren werden schon kurz nach dem Stich übertragen«, sagt RKI-Epidemiologin Antonia Pilic. Denn diese Erreger sitzen bereits in den Speicheldrüsen.

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