BC007 bessert Long Covid bei bestimmten Patienten |
Theo Dingermann |
11.08.2025 18:00 Uhr |
Nach der Behandlung mit Rovunaptabin zeigten sich im Vergleich zu Placebo signifikante Verbesserungen in mehreren, aber nicht in allen Kategorien, was teilweise durch die Cross-over-Analysen bestätigt werden konnte. Eine Neutralisation der Autoantikörper erfolgte bei allen Teilnehmenden nach der Behandlung mit Rovunaptabin, teils unmittelbar, teils verzögert. Eine kleine Subgruppe zeigte zwar eine spontane Antikörper-Negativität ohne Rovunaptabin, jedoch keine parallele klinische Besserung – ein Hinweis auf eine mögliche funktionelle Pathogenität auch bei niedrigen, nicht nachweisbaren Antikörperkonzentrationen.
Nach der Gabe von Rovunaptabin traten neun behandlungsbedingte TEAE auf versus fünf nach der Gabe von Placebo. Eine erwartete, vorübergehende Gerinnungshemmung wurde beobachtet, verschwand aber am Folgetag. Es gab keine schwerwiegenden TEAE.
Insgesamt stützen die Daten die Hypothese, dass Autoimmun-Antikörper gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren pathogen wirksam sind und dass deren Neutralisierung durch Rovunaptabin zu einer klinisch relevanten Verbesserung von Fatigue und Lebensqualität bei einer definierbaren Autoimmun-Subgruppe von PCS führt. Trotz kleiner Fallzahl und begrenzter Nachbeobachtung liefert diese Phase-IIa-Studie einen Proof of Concept für einen kausal wirksamen Therapieansatz.