Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Dringlichkeitsantrag
-
Bayerischer Landtag für »verlässliches Fixum«

In Bayern sieht man akuten Nachbesserungbedarf  an den aktuellen Apotheken-Reformplänen. Wie Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) unlängst beim »Apothekengipfel« fordert nun auch der bayerische Landtag, bei zentralen Inhalten nachzujustieren.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 11.12.2025  15:28 Uhr

Weil die aktuellen Referenenentwürfe zur Apothekenreform hinter »den im Koalitionsvertrag auf Bundesebene getroffenen Vereinbarungen« zurückbleibe, fordert der bayerische Landtag konkrete und schnelle Nachbesserungen. Darauf einigten sich die Abgeordneten nun in einem Dringlichkeitsantrag von CSU und Freien Wählern.

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) setzt sich dafür ein, Strukturen im Sinne der Apotheken zu verbessern, zuletzt beim Apothekengipfel in München. »Die geplante Apothekenreform des Bundes braucht dringend Nachbesserungen«, hatte die Ministerin am Rande des erstmalig vom bayerischen Gesundheitsministerium ausgerichteten Events gefordert. Vor allem die geplante PTA-Vertretungsbefugnis, aber auch andere Inhalte des Apothekenversorgung-Weiterentwicklungsgesetzes (ApoVWG) bedürften einer Nachjustierung.

Mehrheitlich hat sich nun auch der bayerische Landtag dafür ausgesprochen, beim ApoVWG noch nachzubessern. Der Entwurf soll am kommenden Mittwoch im Kabinett beschlossen werden. In dem Dringlichkeitsantrag fordern CSU und Freie Wähler rund um CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek ein »klares Bekenntnis zur Apotheke vor Ort«.

So begrüße man die Inititaiven des Freistaats zur Apothekenstärkung, zuletzt etwa durch besagten Apothekengipfel. Die Staatsregierung werde aufgefordert, »sich weiterhin und mit Nachdruck auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass die Vor-Ort-Apotheke in ihrer Funktion als erste wohnortnahe und niedrigschwellige, grundsätzlich ohne Terminvergabe erreichbare Anlaufstelle der Gesundheitsversorgung gestärkt und in ihrer flächendeckenden Präsenz gesichert wird«, heißt es in dem Antrag.

Konsequente Umsetzung des Koalitionsvertrags

Die Referentenentwürfe zur Apothekenreform müssten sich konsequent am Koalitionsvertrag ausrichten und an mehreren Stellen nachgebessert werden. Entschieden lehnen die Abgeordneten die geplante »Apotheke ohne Apotheker« ab. Darüber hinaus soll das Fremdbesitzverbot für Apotheken beibehalten werden. Apotheken in strukturschwachen Regionen sollen strukturell besser unterstützt werden.

Präventionsleistungen müssten ausgebaut werden, außerdem sollten Abgabe und der Austausch von Arzneimitteln erleichtert und bestehende bürokratische sowie dokumentationsbezogene Vorgaben deutlich reduziert werden. Nullretaxationen aus rein formalen Gründen sollen abgeschafft und das Skonti-Verbot aufgehoben werden. Wie konkret im Koalitionsvertrag festgehalten, soll das Apothekenpackungsfixum einmalig auf 9,50 Euro erhöht werden und für ländliche Apotheken abhängig vom regionalen Versorgungsgrad in einem Korridor bis zu 11 Euro ausgestaltet werden können.

Mit der Reform ist auch die Verhandlungslösung geplant. Diese favorisieren auch die Abgeordneten, machen aber keine Angaben zu den Bedingungen, unter denen Kassen und Apotheken verhandeln sollen. Zudem sollen die Vorgaben für Vor-Ort-Apotheken und Versandapotheken vereinheitlicht werden, insbesondere bei Kühlketten und Nachweispflichten. Auch die Weiterentwicklung des Apothekerberufs »im Sinne eines modernen heilberuflichen Profils« nehmen die Abgeordneten in den Blick.

Maßnahmen, die Apotheken stärken, ließen die Pläne missen. Insbesondere zentrale Elemente zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Vor-Ort-Apotheken – wie die angemessene Anpassung

des Fixums, die Entlastung von Bürokratie oder die Stärkung der Präventionsleistungen – fänden sich in den Entwürfen »nur unzureichend wieder«. Dies gefährde das Vertrauen der Apothekerschaft in den Reformprozess und sende »das falsche Signal in eine ohnehin angespannte Versorgungssituation«. Für eine sichere Versorgung seien »ein verlässliches Fixum, zusätzliche ländliche Anreizkomponenten, die Stärkung präventiver Leistungen sowie ein fairer Ordnungsrahmen zwischen stationären und Versandapotheken  unverzichtbar.

 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa