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Klagen und Stellenabbau

Bayer mit Milliardenverlust

Bayer belasten hohe Schulden und teure Prozesse rund um den Unkrautvernichter Glyphosat - 2023 fiel ein Milliarden-Verlust an. Eine Aufspaltung strebt Konzernchef Bill Anderson aber vorerst nicht an.
dpa
05.03.2024  10:38 Uhr
Zehntausende offene Glyphosat-Fälle

Zehntausende offene Glyphosat-Fälle

Bayer ist in den USA mit einem Anstieg der Rechtsstreitigkeiten um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat konfrontiert. Der Konzern blickte per Ende Januar auf rund 54 000 offene Fälle, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht für 2023 hervorgeht. Das sind 2000 mehr als im Oktober. Rund 113 000 Fälle wurden demnach bereits verglichen oder erfüllen aus verschiedenen Gründen die Vergleichskriterien nicht. Die im Zusammengang mit den Streitigkeiten gebildeten Rückstellungen beliefen sich per Ende 2023 noch auf 6,3 Milliarden US-Dollar (rund 5,7 Mrd. Euro). Das ist in etwa so viel wie ein Jahr zuvor.

Die Probleme rund um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup hatte Bayer sich 2018 mit der über  60 Milliarden Dollar teuren Übernahme des US-Konzerns Monsanto ins Haus geholt. Im selben Jahr folgte ein erstes Urteil gegen das Dax-Unternehmen. Das setzte in den USA eine Klagewelle in Gang. 2020 legte Bayer ein milliardenschweres Programm auf, um den Großteil der Klagen ohne Haftungseingeständnis beizulegen. Ein guter Teil der Klagen ist abgearbeitet, gleichwohl bleiben Risiken.

Wie ein Unternehmenssprecher bereits am Montag erklärte, hat Bayer 11 der vergangenen 17 Prozesse für sich entschieden. Allerdings sorgten die Schadenersatzforderungen in den verlorenen Fällen teils wegen ihrer Höhe für Schlagzeilen. Ende Januar etwa hatte eine Jury einem an Krebs erkrankten Mann einen Betrag von rund 2,2 Milliarden Dollar (gut zwei Mrd. Euro) zugesprochen. Gleichwohl werden in den USA solch hohe Summen in Berufungsverfahren oftmals und teils deutlich reduziert.

Aspirin feiert Geburtstag

Doch es gibt für Bayer auch Grund zur Freude. Am Mittwoch feiert eines der bekanntesten Präparate des Konzerns Geburtstag. Am 6. März 1899 wurde Aspirin beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin eingetragen - danach wurde es zum meistverkauften Schmerzmittel der Welt. Die darin enthaltene Acetylsalicylsäure wirkt gegen Fieber, Schmerzen und Entzündungen sowie zur Prävention von Herzinfarkten. Es gibt unterschiedliche Versionen von Aspirin, auch die Darreichungsform ist verschieden - ob Tabletten oder Pulver.

Für den Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer ist das Geschäft mit Aspirin noch immer wichtig, er führt weiterhin Forschungen zu dem Präparat durch. Wie viel Umsatz der Konzern mit den unterschiedlichen Aspirin-Produkten erzielt, ist zwar nicht bekannt, da es die Aspirin-Verkäufe nur teilweise aufschlüsselt. Es dürfte aber mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr sein. Produziert wird Aspirin in Bitterfeld in Sachsen-Anhalt und in Lerma in Mexiko. Zu den Schmerzmittel-Konkurrenten von Bayer gehört Ratiopharm, das Paracetamol und Ibuprofen verkauft.

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