Pharmazeutische Zeitung online
Pharmakonzerne

Bayer kürzt Dividende

Auch unter dem finanziellen Druck milliardenschwerer US-Rechtsstreitigkeiten streicht Bayer die Dividende zusammen. Für drei Jahre soll nur das gesetzlich geforderte Minimum ausgeschüttet werden, wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Montag kurz vor Börsenschluss mitteilte.
dpa
20.02.2024  07:52 Uhr

Für 2023 ergäbe sich daraus eine Dividende von 0,11 Euro je Aktie, was auch der Hauptversammlung im April vorgeschlagen werden soll. Die Einschnitte stünden im Zusammenhang mit dem Schuldenstand, den hohen Zinsen und einer angespannten Situation beim freien Finanzmittelfluss (Free Cashflow). Überraschend kommt der Schritt nicht. «Unsere Schulden zu senken und unsere Flexibilität zu steigern, gehört zu unseren Top-Prioritäten», sagte der Bayer-Vorstandsvorsitzende Bill Anderson laut Mitteilung. Dabei helfen solle die neue Ausschüttungspolitik, in die auch Anregungen von Investoren eingeflossen seien.

Der Bayer-Aktienkurs schwankte zunächst stark, ging dann aber mit einem Plus von gut einem Prozent aus dem Handel und damit etwas über der Notierung vor der Mitteilung. Bayer ist aktuell in einer schwierigen Lage. Die Klagewelle in den USA wegen angeblicher Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter beschäftigt das Unternehmen seit Jahren und hat schon Milliarden verschlungen. Analysten sehen zudem große finanzielle Risiken durch PCB-Klagen in den USA, ein schon seit Jahrzehnten verbotenes Umweltgift.

Monsanto-Erbe belastet Bayer

Beides sind ein Erbe des 2018 für über 60 Milliarden US-Dollar übernommenen US-Agrarchemiekonzerns Monsanto, den der damalige Bayer-Chef Werner Baumann auch gegen den Widerstand nicht weniger Investoren durchgeboxt hatte. Der Konzern ist an der Börse nach dem jahrelangen Kursverfall aktuell nur noch 28,4 Milliarden Euro wert.

Erschwerend kommt hinzu, dass bisherige Medikamenten-Kassenschlager Bayer wegen nach und nach auslaufender Patente immer weniger Geld einbringen werden, ohne dass ähnlich lukrative Nachfolgepräparate in Sicht sind. Ende 2023 floppte dann eine wichtige Studie zu einem Mittel, das helfen sollte, die Lücke zu schließen.

Steht die OTC-Sparte zum Verkauf?

Angesichts all dieser Probleme ist der Dividendeneinschnitt für Experten eine kleine positive Nachricht. Es brauche weitere umfangreiche strategische Maßnahmen, um die Bilanz zu reparieren. Eine solche – wohl auch im Konzern diskutierte Maßnahme – könnte der Verkauf eines Unternehmensteils sein, ganz oder anteilig. Laut Experten kommt dafür allerdings im aktuellen Umfeld wohl nur die Sparte Consumer Health rund um rezeptfreie Medikamente in Betracht.

Entsprechend gespannt blicken Analysten und Aktionäre daher auf Anfang März. Dann will der Bayer-Vorstandsvorsitzende Bill Anderson, der das Ruder erst im Juni 2023 übernommen hat, seine Pläne für die Zukunft der Leverkusener vorstellen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
Monsanto

Mehr von Avoxa