Bald Meldepflicht für Therapieplätze? |
Auch die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert schnellere Angebote für psychisch erkrankte Menschen und verweist auf die Zahl der Selbsttötungen, die in den vergangenen Jahren wieder gestiegen sei. »Es steht zu befürchten, dass sich diese Tendenz fortsetzen wird. Ein Grund dafür ist, dass Termine bei Psychotherapeuten kaum zu bekommen sind«, sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. »Offenkundig reichen die gesetzlichen Instrumente nicht aus, um die Kassenärztliche Vereinigung beim Sicherstellungsauftrag verbindlich in die Pflicht zu nehmen.«
Trotz politischer Debatten über das Thema Suizid und mögliche Präventionsmaßnahmen fehle es an einem umfassenden Schutz. Dazu gehört aus Sicht der Patientenschützer etwa ein Rechtsanspruch auf die Vorbeugung von Suizid in der GKV. »Dazu zählen kurzfristige Sprechstunden, Behandlungsplätze und aufsuchende Therapie.« Schwerstkranke bräuchten »passgenaue, schnelle Angebote«, sagte Brysch.