Pharmazeutische Zeitung online
Lieferengpässe

BÄK-Präsident fordert »Flohmärkte« für Arzneimittel

In der politischen Debatte rund um die Arzneimittel-Lieferengpässe werden immer ausgefallenere Vorschläge bekannt. In einem Interview hat Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, nun gefordert, dass es lokale »Flohmärkte« für Arzneimittel geben solle. Und in Bayern wird über ein Zentrallager für Arzneimittel diskutiert.
PZ
18.12.2022  19:40 Uhr

Die Debatte um die Arzneimittel-Lieferengpässe ist in der Spitzenpolitik angekommen. Während der Apothekenmarkt mit Spannung auf das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigte Generikagesetz wartet, werden immer mehr Forderungen zur Lösung der Krise laut. In einem Interview mit dem »Tagesspiegel« hat sich nun auch Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), in die Debatte eingemischt.

Reinhardt rief die Bevölkerung dazu auf, sich gegenseitig mit Medikamenten aus der Hausapotheke auszuhelfen. »Jetzt hilft nur Solidarität. Wer gesund ist, muss vorrätige Arznei an Kranke abgeben«, sagte Reinhardt dem Tagesspiegel. »Wir brauchen so was wie Flohmärkte für Medikamente in der Nachbarschaft.« Der Mediziner hält es auch für möglich, dass dabei Medikamente infrage kommen, deren Verwendbarkeitsdatum schon abgelaufen ist. Man könne solche Medikamente gefahrlos verwenden, so Reinhardt.

Söder fordert Zentrallager

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich zu Wort gemeldet. Der Ministerpräsident kann sich demnach vorstellen, dass der Staat die zentrale Lagerung von Arzneimitteln übernimmt. Söder sagte in der Sendung «Sonntags-Stammtisch» des BR Fernsehens, er sehe zwei Lösungsansätze. Entweder müsse die Politik dafür sorgen, dass der Großhandel eine andere Bevorratung mache, oder man müsse eine staatliche Planung für einen Grundstock an Medikamenten machen. Sollte der Bund nicht tätig werden, könne auch Bayern ein Zentrallager für Arzneimittel allein aufbauen, sagte Söder.

Holetschek: Kassen sollen Mehrkosten für hergestellte Fiebersäfte tragen

Zuvor hatte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) eine engere Zusammenarbeit von Kinderärzten, Krankenkassen und Apotheken verlangt. So solle die Versorgung mit Fiebersäften und Antibiotika für Kinder im Freistaat wieder sichergestellt werden, teilte das Ministerium am Samstag mit. Die Apothekerinnen und Apotheker stellten im Bedarfsfall die Fiebersäfte auch selbst her, sagte Holetschek. Die Kassen müssten dabei ihren Beitrag leisten. «Es ist wichtig, dass jetzt alle gesetzlichen Krankenkassen anfallende Mehrkosten bei Fiebersäften übernehmen und unbürokratische Hilfe anbieten», sagte der Minister. Die Mediziner und Pharmazeuten wiederum müssten sich vernetzen, um sich bei Engpässen auch über mögliche Alternativen auszutauschen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa