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Diversity-Debatte

Autismus ist kein Rätsel

Lange galt das Puzzleteil als Symbol für Autismus. Für autistische Menschen ist es aber ein Zeichen dafür, nicht verstanden und akzeptiert zu werden. Doch langsam wandelt sich das Bild – weg vom Schmerz und hin zum Stolz.
Jennifer Evans
25.04.2025  09:00 Uhr

Seit Jahrzehnten wird auf der ganzen Welt ein Puzzleteil als Symbol für Autismus verwendet. Doch für viele autistische Erwachsene ist das Puzzleteil nicht nur veraltet, sondern auch beleidigend. Es erinnert sie daran, wie autistische Menschen lange Zeit missverstanden, pathologisiert und Gespräche über ihr eigenes Leben ohne sie stattfanden. Wie sich der Blick inzwischen verändert hat, beschreibt Aimee Grant auf der Wissenschaftsplattform »The Conversation«. Sie ist Senior Dozentin an der Universität Swansea.

Das Puzzleteil geht auf das Jahr 1963 zurück. Damals übernahm die britische National Autistic Society das Logo auf Basis eines Entwurfs von Eltern eines autistischen Kindes. Dies zeigte aber nicht nur ein Puzzleteil, sondern auch das Bild eines weinenden Kindes, um Autismus als rätselhaften, aber leidvollen Zustand darzustellen.

Das Symbol hielt sich und 1999 führte auch die Autism Society of America eine Schleife mit bunten Puzzleteilen ein, 2005 machte auch die US-amerikanische Organisation Autism Speaks ein blaues Puzzleteil zu ihrem Logo.

Für Betroffene impliziert das Symbol, dass Autismus ein Rätsel oder ein Problem ist, das gelöst werden muss. Auch in der Medizin liegt der Fokus auf den Defiziten. Sie zielt darauf ab, Autisten dazu zu bringen, sich mehr wie nicht autistische Menschen zu verhalten, so die Kritik.

Kein Problem, sondern eine Variation

Doch autistische Menschen möchten nicht als Problemfall, unvollständig oder unvollkommen wahrgenommen werden, sondern wünschen sich, dass der Unterschied verstanden wird. Viele glauben daher, ihre alltäglichen Herausforderungen sind vor allem auf fehlendes Verständnis und Akzeptanz in der Gesellschaft zurückzuführen. Die Neurodiversitätsbewegung geht über diesen sozialen Ansatz noch hinaus und sieht neben Autismus auch ADHS und Legasthenie als natürliche Variationen in der menschlichen Bevölkerung an.

Inzwischen sind viele Organisationen wieder zurückgerudert, weil sie die negative Konnotation erkannt hatten. So entfernte die Fachzeitschrift Autism im Jahr 2018 das Puzzleteil von ihrem Titelblatt, Autism Society of America folgte 2023. Als eine beliebte Alternative gilt nun das Unendlichkeitssymbol, das die Vielfalt der neurodiversen Gemeinschaft widerspiegeln soll, speziell für Autismus ist es goldfarben. Gold taucht im Periodensystem der Elemente als »Au« auf und greift so die ersten beiden Buchstaben von Autismus auf.

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