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Dengue

Sanofi warnt vor eigenem Impfstoff

Datum 06.12.2017  10:34 Uhr

Von Daniela Hüttemann / Menschen, die noch nie mit dem Denguevirus infiziert waren, sollten sich nicht dagegen impfen lassen. Das teilt Sanofi, der Hersteller des derzeit einzigen verfügbaren Impfstoffs Dengvaxia™, mit. Bei Seronegativen ist das Risiko erhöht, bei einer Infektion an einer schweren Form zu erkranken, wie die Auswertung klinischer Studiendaten über einen Zeitraum von bis zu sechs Jahren zeigt.

 

Denguefieber kann durch vier verschiedene Serotypen des Denguevirus verursacht werden. Nach der Erstinfektion kommt es nur zu einer Immunität gegen den verantwortlichen Serotypen. Bei einer weiteren Infektion mit einem anderen Typ kann die Erkrankung schwerer verlaufen. Als Ursache vermutet man sogenannte infektionsverstärkende Antikörper.

Während die Erst­infektion meist harmlos mit grippeähnlichen Symptomen verläuft, kann es bei der zweiten infolge der Antikörper zu schwerem hämorrhagischem Fieber kommen. Die Studienergebnisse deuten nun daraufhin, dass auch die Impfung infektionsverstärkende Antikörper erzeugt und bei den Geimpften auch bei Erstinfektion mit Dengueviren die Gefahr für hämorrhagisches Denguefieber erhöht ist.

 

Dengvaxia ist ein tetravalenter Lebend­impfstoff gegen alle vier Serotypen des Virus. Er ist bislang nur in Ländern mit hoher Dengueverbreitung zugelassen und soll 93 Prozent aller schweren Erkrankungen und 80 Prozent der Krankenhausaufenthalte verhindern.

 

Sanofi hat den Zulassungsbehörden nun eine Änderung der Fachinformationen vorgeschlagen. Demnach soll abgeschätzt werden, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Impfling bereits zuvor an Denguefieber erkrankt ist. Nutzen und Risiken sollen sorgfältig abgewogen werden. Für bislang nicht Infizierte ist die Impfung nicht zu empfehlen.

 

Das Problem mit der verstärkten Erstinfektion war schon aus den Zulassungsstudien bekannt und war besonders deutlich in der Altersgruppe von zwei bis acht Jahren aufgetreten, für die der Impfstoff nicht zugelassen ist.

 

Nach Sanofis Meldung stoppten die Philippinen das landesweite Impfprogramm für rund eine Million Kinder, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Das Justizministerium des Landes leitete Ermittlungen gegen Sanofi ein. Die Philippinen hatten im April 2016 eine staatliche Impfkampagne gegen Denguefieber für Schulkinder gestartet. Seitdem sind dort etwa 733 000 Kinder immunisiert worden. /

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