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70 000 HIV-Infizierte in Deutschland

23.11.2010  16:44 Uhr

PZ / In Deutschland leben nach einer aktuellen Schätzung des Robert-Koch-Instituts rund 70 000 Menschen mit HIV oder Aids. Diese Zahl steigt seit Jahren. Darauf weist das RKI anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember hin. Grund für den anhaltenden Anstieg Infiziertenzahl ist, dass die Zahl der Neuinfektionen die der Todesfälle deutlich übersteigt.

Dank der wirksamen medikamentösen Behandlung sterben immer weniger Menschen mit einer HIV-Infektion, im Jahr 2010 waren dies etwa 550 Personen. Im selben Zeitraum infizierten sich 3000 Menschen neu mit HIV, ähnlich viele wie in den Vorjahren. »Die nach wie vor hohe Zahl der HIV-Neuinfektionen zeigt, dass Prävention und Forschung unverändert wichtig bleiben«, betont Reinhard Burger, Präsident des RKI in einer Pressemitteilung. Die aktuellen Schätzungen sind, ebenso wie eine Analyse der HIV-Epidemie in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten, im Epidemiologischen Bulletin Nummer 46 des RKI veröffentlicht.

 

Unter den geschätzten 70 000 Menschen, die in Deutschland mit HIV oder Aids leben, stellen Männer, die Sex mit Männern haben, mit 42 000 nach wie vor die größte Gruppe dar. Etwa 10 000 Personen haben sich über heterosexuelle Kontakte infiziert, rund 7300 kommen aus sogenannten Hochprävalenzregionen und infizierten sich überwiegend in ihren Herkunftsländern und dort bei heterosexuellen Kontakten. Etwa 10 000 Personen haben sich über intravenösen Drogengebrauch mit HIV infiziert.

 

Die Zahl der geschätzten Neuinfektionen stagniert seit Mitte des Jahrzehnts auf hohem Niveau, nachdem sie Anfang des Jahrzehnts deutlich gestiegen war. Einen wichtigen Beitrag hierfür leistete die Zunahme anderer sexuell übertragbarer Erreger, vor allem der Syphilis. Syphilis-Bakterien und andere Erreger führen über die Förderung von entzündlichen Prozessen im Intimbereich dazu, dass Erkrankte sich leichter mit HIV anstecken. HIV-infizierte Syphilispatienten geben HIV auch leichter weiter.

 

Für den Anstieg der HIV-Zahlen spielen auch Veränderungen beim Therapiebeginn eine Rolle: Nach dem Jahr 2000 wurde die Behandlung in vielen Fällen nicht mehr direkt nach Diagnose begonnen, sondern später. Daher fand bei einem größeren Teil der Patienten keine frühzeitige Reduktion der Infektiosität durch eine antivirale Therapie statt. Basierend auf neuen Erkenntnissen zum individuellen gesundheitlichen Nutzen eines früheren Behandlungsbeginns geht der Trend gegenwärtig dahin, wieder früher mit der Behandlung zu beginnen. /

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