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Drogenbericht

Illegaler Drogenkonsum geht zurück

11.11.2008  12:12 Uhr

Drogenbericht

<typohead type="3">Illegaler Drogenkonsum geht zurück

Von Bettina Sauer, Berlin

 

Der Konsum illegaler Drogen in Deutschland scheint zu sinken. Das berichtete die Drogenbeauftragte der Bundesregierung nun in Berlin. Doch sie wies auf ungelöste Probleme hin.

 

Die Deutsche und die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD und EBDD) stellten vergangenen Freitag in Berlin ihre Jahresberichte vor. Dem Bericht der DBDD zufolge haben 17,5 Prozent der 18- bis 24-Jährigen in den letzten zwölf Monaten Drogen konsumiert. Im Jahr 2000 betrug die Rate noch 21,8 Prozent. »In Deutschland und Europa befindet sich der Drogenkonsum über alle Altergruppen hinweg in einer stabilen bis rückläufigen Phase«, ergänzte Wolfgang Götz, Direktor der EBDD. »Diese Entwicklung zeigt, dass die nationalen und europäischen Präventions- und Hilfsmaßnahmen wirken«, kommentierte Sabine Bätzing, Drogenbeauftragte der Bundesregierung.

 

Die am weitesten verbreitete illegale Droge in Deutschland und Europa ist Cannabis. Vor allem die Rate der intensiven Anwender liege unverändert hoch, sagte Götz: »Etwa vier Millionen Menschen in Europa konsumieren täglich oder fast täglich Cannabis. Zudem steigt in diesem Bereich die Zahl der suchtmedizinischen Behandlungen.« Dagegen scheine das Neuinteresse junger Menschen am Cannabis-Konsum zu sinken. Dr. Tim Pfeiffer-Gerschel, Leiter der DDBB, bestätigte: »In Deutschland hatte 2003 etwa jeder dritte Schüler Erfahrung mit Cannabis. Heute ist es nur noch jeder vierte.«

 

Auch der Konsum anderer illegaler Drogen unter jungen Erwachsenen ist dem Bericht der DBDD zufolge in Deutschland rückläufig. Demnach hatten 2006 etwa 1,8 Prozent der 18- bis 24-Jährigen in den vorhergehenden 12 Monaten Kokain konsumiert. 2,4 Prozent berichteten im selben Zeitraum von Erfahrungen mit Amphetaminen, 1,9 Prozent mit Ecstasy und 0,3 Prozent mit Opioiden. Dagegen betrugen die Werte 2000 noch 2,5 Prozent für Kokain, 2,7 für Amphetamine, 2,9 Prozent für Ecstasy und 0,8 für Opioide. Auch im übrigen Europa ist der Konsum von Ecstasy und Amphetaminen stabil oder rückläufig. Dagegen hat der Gebrauch von Kokain in einem Viertel der EU-Mitgliedsstaaten zugenommen. »Probleme« sieht Götz auch beim europaweiten Opioidkonsum: »Der Abwärtstrend der vergangenen Jahre kommt zum Stillstand. Zugleich steigt die Opiumproduktion in Afghanistan und die Zahl der in der EU beschlagnahmten Opioide.«

 

In Deutschland besteht derzeit laut DBDD-Bericht bei 80.000 bis 160.000 Menschen ein problematischer (das heißt riskanter oder schädlicher) Heroinkonsum. »Die HIV-Infektionsrate unter den injizierenden Drogenkonsumenten in Deutschland beträgt nur 3 bis 7 Prozent«, sagte Bätzing. Sie führte dies unter anderem auf Substitutions- und Spritzenvergabeprogramme zurück. Weit verbreitet seien allerdings Hepatitis-Infekionen. »Allein mit Hepatitis C sind 60 bis 80 Prozent der injizierenden Drogenkonsumenten infiziert. Die Prävention und Behandlung der Hepatitis-Erkrankungen stellt eine große Herausforderung für unser Suchthilfesystem dar.«

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