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Vorsorge bei Kindern vernachlässigt

Datum 15.11.2005  13:56 Uhr

<typohead type="3">Vorsorge bei Kindern vernachlässigt

PZ

 

Nur zwei Drittel der Kinder in Deutschland gehen zu den Vorsorgeuntersuchungen ab zwei Jahren. Vor allem sozial schwache oder wenig gebildete Eltern und Einwandererfamilien versäumen es, ihre Kinder zur U7, U8 und U9, die im Alter von zwei, vier und fünf Jahren stattfinden, zum Kinderarzt zu bringen. Dies teilt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit.

 

Die Vorsorgeuntersuchungen gehören zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Die U1 findet direkt nach der Geburt statt, die U2 bis U6 im ersten Lebensjahr. Daran nehmen noch mehr als 90 Prozent der Kinder teil. Bei der U7 bis U9 geht der Anteil dann stark zurück. Vor allem Kinder aus Familien in schwierigen Lebenslagen und von Migranten nehmen seltener an diesen Untersuchungen teil. In ihnen wird überprüft, ob die Motorik, das Verhalten, die Sinne sowie die Sprache altersgemäß entwickelt sind.

 

Probleme in der Sprachentwicklung oder Seh- und Hörstörungen würden daher oft erst bei der Einschulung erkannt, warnte Wolfram Hartmann vom Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte in Köln. »Dann kann die Hilfe erst greifen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.« Hartmann forderte, die Krankenkassen, die die Geburtsdaten hätten, müssten die Eltern zur Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen auffordern. Kinderärzte und BZgA werben daher mit der Kampagne »Ich geh zur U! Und Du?« für die Früherkennung.

 

Als gravierendes Beispiel nannte er die Sprachentwicklung, deren Untersuchung zum Programm der Kinderärzte bei der U7 bis U9 gehört. Normal sei bei der Einschulung ein Wortschatz von 2000 Wörtern, sagte Hartmann. »Wir sehen aber Kinder, die kommen mit einem Wortschatz von 400 Wörtern zur Schule. Diese Kinder leiden dann das ganze Leben hindurch.« Bei einer rechtzeitigen Förderung sei der Rückstand noch aufzuholen, nach der Einschulung aber nur noch sehr schwer.

 

Vor allem türkische Familien ließen ihre Kinder oft sehr gewissenhaft impfen, brächten sie ansonsten aber nur zum Arzt, wenn sie krank seien. Spätaussiedler und Flüchtlinge wissen nach Aussage der BZgA oft nichts vom U-Programm. Die Kampagne wendet sich deshalb vor allem an Kindergärten in sozialen Brennpunkten. Die Kinder bekommen Informationsmaterial in verschiedenen Sprachen, als Belohnung für die Teilnahme an einer Untersuchung gibt es ein T-Shirt. Kindergärten, die komplett teilgenommen haben, können bei einem Wettbewerb mitmachen. Früherkennungsuntersuchungen sind eine wichtige Grundlage für die Gesundheitsförderung von Kindern. Alle Eltern sollten diese Chance für ihre Kinder nutzen«, sagte Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA.

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