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Mit Ginkgo weniger Fehler

15.11.2005  12:05 Uhr

Konzentration

<typohead type="3">Mit Ginkgo weniger Fehler

von Elke Wolf, Frankfurt am Main

 

Ginkgo-Extrakt gilt als ein probates Mittel bei Altersdemenz. Nun gibt es zudem Hinweise darauf, dass auch Gesunde, deren mentale Fitness langsam nachlässt, profitieren können.

 

Eine kürzlich abgeschlossene Anwendungsbeobachtung zeigt, dass der Ginkgo-biloba-Spezialextrakt EGb 761 (Tebonin®) die Belastbarkeit zu erhöhen und die Konzentrationsfähigkeit zu festigen vermag. Gemessen wurden die Effekte anhand der Leistungsfähigkeit während der Computerarbeit, und zwar bei gesunden Personen um die 50 Jahre. Placebokontrollierte Doppelblindstudien sollen folgen, hieß es auf einer Pressekonferenz der Firma Schwabe.

 

An der Untersuchung nahmen insgesamt 101 Berufstätige mit einem Durchschnittsalter von 51 Jahren teil, darunter waren alle Berufsgruppen von der Sekretärin bis zum Abteilungsleiter vertreten. Die Teilnehmer waren allesamt Beschäftigte der Berufsgenossenschaft Bergbau in Bochum, stellte Dr. Jutta Kresimon die Studien-Eckdaten vor. Alle Probanden nahmen regulär eine Computerarbeit wahr und verbrachten mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit mit Bildschirmarbeit. Die Teilnehmer waren gesund und fühlten sich den beruflichen Anforderungen gewachsen.

 

Zwei Drittel der Teilnehmer nahmen acht Wochen lang täglich zweimal 120 mg Ginkgo-Spezialextrakt ein. Eine Kontrollgruppe blieb ohne Medikation und zeigte somit, »wie sich die reine Teilnahme an der Untersuchung auf die Menschen auswirkte, also die Lernwirkungen aus der Wiederholung der Tests«. Die Aufgaben, die die Studienteilnehmer am Computer lösen mussten, hatten eine hohe, aber alltagsrelevante Schwierigkeit und Dauer. Die anstrengendste Aufgabe bestand in einem dreiviertelstündigen Test, mit der die Dauerkonzentrationsfähigkeit überprüft wurde. Dabei wurden die Anzahl richtig und die Anzahl falsch gelöster Anforderungen vom Computer registriert. Außerdem wurden die empfundene Stressbelastung und die Lebensqualität eingestuft.

 

Die Fehlerquote bei den Teilnehmern der Ginkgo-Gruppe lag um durchschnittlich 30 Prozent niedriger als vor der Arzneimitteleinnahme. Gleichzeitig sank die von den Teilnehmern empfundene Stressintensität um 17 Prozent. Für die Teilnehmer der Kontrollgruppe stieg der Stress dagegen um 16 Prozent, so dass die Ginkgo-Einnahme zu einer besseren Belastbarkeit führte. Die Lebensqualität stieg unter EGb 761 um 8 Prozent, in der Kontrollgruppe sank sie leicht um 2 Prozent. »Die Einnahme von Ginkgo-Extrakt lässt bei gesunden Menschen alltagsrelevante Verbesserungen der Informationsverarbeitung und Belastbarkeit erwarten«, fasste Kresimon die Untersuchungsergebnisse zusammen. Ob der Pflanzenauszug vorbeugend gegen Altersdemenz hilft oder die Krankheit zumindest zeitlich verschieben hilft, ist derzeit nicht bewiesen.

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