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Immer mehr Jugendliche mit Typ-2-Diabetes

14.11.2005  16:33 Uhr

<typohead type="3">Immer mehr Jugendliche mit Typ-2-Diabetes

von Claudia Frey, Eschborn

 

In Deutschland leben sieben Millionen Typ-2-Diabetiker. Immer mehr junge Menschen sind betroffen, viele sind noch nicht einmal volljährig. Der Begriff »Altersdiabetes« ist daher nicht mehr zutreffend. Hauptursache ist das weit verbreitete Leiden Übergewicht.

 

Jedes Jahr erkranken in Deutschland 360.000 Menschen neu an Diabetes Typ 2. Darunter befinden sich immer mehr Kinder und Jugendliche. Einer Hochrechnung zufolge leiden derzeit 5000 Kinder und Jugendliche an dieser Erkrankung. Nach einer Studie aus den Jahren 2000 und 2001 zeigen 1,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen Hinweise auf das Vorliegen eines Typ-2-Diabetes. Diese Zahl wird vermutlich in Zukunft noch steigen. In USA und Japan gibt es mittlerweile mehr junge Diabetiker mit Typ 2 als mit Typ 1.

 

Grund dafür ist die sich ändernde Lebensweise der Gesellschaft. Vielen Kindern mangelt es an Bewegung. Statt Sport steht zunehmend die Beschäftigung mit dem Computer im Vordergrund. Hinzu kommt eine ungesunde Ernährung. Andere Lebensgewohnheiten und eine veränderte Familienbindung im Vergleich zu früher tragen zu verändertem Essverhalten bei. So gehen viele Kinder bereits ohne Frühstück in die Kindertagesstätte oder in die Schule, wie Michael Ebling, Gesundheitsdezernent der Stadt Mainz, in einer Pressekonferenz anlässlich des Weltdiabetestages mitteilte. Die Folgen sind gravierend: Mittlerweile ist jedes dritte Kind im Alter von acht bis zwölf Jahren zu dick, jeder fünfte Jugendliche hat Übergewicht ­ die Hauptursache für Diabetes Typ 2.

 

Mit Diabetes treten auch Folgeerkrankungen wie Durchblutungsstörungen, Herzerkrankungen, Nieren- und Augenerkrankungen somit in immer jüngeren Jahren auf. Dabei wird die Zuckererkrankung oft gar nicht als solche erkannt und nur zufällig entdeckt.

 

Um einem Diabetes und dessen Folgeerkrankungen vorzubeugen, ist es wichtig, rechtzeitig mit einer Prävention zu beginnen. Nicht jedes übergewichtige Kind entwickelt später Diabetes, jedoch steigt die Wahrscheinlichkeit hierzu. Schon eine Gewichtsreduktion von fünf bis zehn Prozent kann einen Diabetes hinauszögern oder verhindern, erklärte Professor Matthias M. Weber von der Universitätsklinik Mainz.

 

Nach der Diagnose Diabetes können spezielle Schulungen in Gruppen von vier bis sechs Patienten und deren Angehörigen helfen, mit der neuen Situation fertig zu werden, sagte Dr. Stefan Maxeiner, niedergelassener Diabetologe. Die Patienten sollen zu mehr Bewegung motiviert werden. Dabei helfen Diabetikersportgruppen.

 

Wie Dimo Wache, Bundesliga-Torhüter von Mainz 05 und selbst Typ-1-Diabetiker, erläuterte, ist die Diagnose Diabetes kein Grund für ein asketisches Leben. Bei einer guten Einstellung und Beachtung der Grundregeln ist eine relativ normale Lebensweise möglich.

 

Weltdiabetestag

 

Seit 1991 findet alljährlich am 14. November der Weltdiabetestag statt. In Aufklärungskampagnen wird über Ursachen, Risiken und Behandlungsmöglichkeiten der Krankheit informiert. Initiiert wurde der Aktionstag von der internationalen Diabetesföderation (IDF) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Er wird weltweit in 151 Ländern gefeiert. Das Datum stellt den Geburtstag von Frederick Banting dar, der für die Entdeckung des Insulins zusammen mit John Macleod den Nobelpreis bekam.

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