Pharmazeutische Zeitung online
Brustkrebs

65 bislang unbekannte Risikomarker entdeckt

25.10.2017  09:18 Uhr

Von Daniela Hüttemann / Bislang waren rund 100 Erbgutvarianten bekannt, die das Risiko für eine Brustkrebserkrankung erhöhen. Ein internationaler Forschungsverbund hat nun weitere 65 Risikomarker identifiziert, melden die beteiligten Wissenschaftler im Fachjournal »Nature« (DOI: 10.1038/nature24284).

 

Dafür untersuchten die Forscher das Erbgut von rund 256 000 Frauen aus Europa, den USA, Australien und Südostasien, von denen etwa die Hälfte an Brustkrebs erkrankt war.

 

Die Forscher prüften für 11,8 Millionen sogenannter Single-Nucleotide-Polymorphisms (SNP) einen Zusammenhang mit dem Brustkrebsrisiko. 65 Erbgutregionen tragen demnach mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zur Krankheitsentstehung bei. Sie sind für etwa 4 Prozent des familiären Risikos verantwortlich und liegen größtenteils außerhalb der DNA, die für Proteine kodiert, nämlich in regulatorischen Abschnitten. Insgesamt seien nun geschätzte 18 Prozent der genetischen Risikovarianten bekannt, erklärt das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das an der Studie beteiligt war.

 

Bekannt sind vor allem die sogenannten Brustkrebsgene BRCA1 und BRCA2, die das Erkrankungsrisiko dramatisch steigern. »Darüber hinaus gibt es jedoch eine Vielzahl von Genvarianten, die jede für sich nur einen sehr geringen Zusammenhang mit der Erkrankungswahrscheinlichkeit zeigt. In ihrer Gesamtheit können sie aber zur Beurteilung des Brustkrebsrisikos und damit auch zu einer gezielteren Vorsorge beitragen«, sagt Professor Dr. Hermann Brenner, Epidemiologe am DKFZ.

 

»Um das individuelle Brustkrebs­risiko jeder Frau in Zukunft genauer als bisher einschätzen zu können, wollen wir diese genetischen Marker in Modellrechnungen berücksichtigen, zusammen mit anderen bekannten Risikofaktoren«, sagt Dr. Jenny Chang-Claude vom DKFZ in einer Pressemitteilung des Zentrums. Das Ziel sei, auf der Basis solcher Risikoprofile Brustkrebs-Screeningprogramme und Präventionsmaßnahmen individuell anzupassen, erklärt Chang-Claude.  

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa