Pharmazeutische Zeitung online
Mausmodell

Resveratrol verschlimmert MS-Symptome

22.10.2013  16:30 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Das unter anderem in Rotwein enthaltene Polyphenol Resveratrol scheint die Nervenschäden und Nervenentzündungen bei Multipler Sklerose (MS) zu verschlimmern, anstatt neuroprotektiv zu wirken.

Dies legen zumindest Untersuchungen an Mäusen nahe, wie ein US-amerikanisches Forscherteam nun im »American Journal of Pathology« (doi: 10.1016/j.ajpath.2013.07.006) berichtet.

Resveratrol ist ein Stilbenoid mit antioxidativen Eigenschaften, das in einer Reihe von Pflanzen wie rote Trauben, Himbeeren, Pflaumen und auch Erdnüssen vorkommt. Ihm werden verschiedene positive Gesundheitswirkungen zugesprochen, unter anderem antiinflammatorische, antikanzerogene und neuroprotektive Effekte. Um Letztere zu testen, hatten Wissenschaftler um Fumitaka Sato vom Louisiana State University Health Sciences Center in Shreveport Fütterungsversuche mit zwei verschiedenen Mäusemodellen für die Erkrankung Multiple Sklerose gestartet. Die Tiere hatten in der Initialphase der Erkrankung oder über zwei Monate hinweg entweder ein normales Futter oder ein mit Resveratrol angereichertes Futter erhalten. Die Mäuse in der Resveratrol-Gruppe hatten bei beiden Modellen stärkere Symptome und eine ausgeprägtere Demyelinisierung und Inflammation als die Tiere der Kontrollgruppe. Am stärksten ausgeprägt waren die Nervenschäden in der Gruppe, die nur in der Initialphase der Erkrankung Resveratrol erhalten hatten, berichten die Forscher.

 

Das Ausmaß, in dem der Naturstoff, der in etlichen Nahrungsergänzungsmittelpräparaten erhältlich ist, die Inflammation und Demyelinisierung im Nervensystem verstärke, habe das Forscherteam selbst überrascht, heißt es in einer Pressemitteilung des Fachjournals. Die Ergebnisse wiesen darauf hin, dass man beim Einsatz dieser Präparate bei autoinflammatorischen Erkrankungen vorsichtig sein sollte. Bei bestimmten Erkrankungen könnte der Einsatz schädlich sein. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa