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Leitlinie

Medikamentenmonitoring beim Hausarzt

22.10.2013  16:33 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler / Die deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) hat kürzlich eine Handlungsempfehlung zum Medikamentenmonitoring in Arztpraxen herausgegeben. Ziel ist es, die Patienten vor arzneimittelbedingten Organschäden und zugleich vor Überdiagnostik zu schützen.

Hintergrund der neuen S1-Leitlinie ist folgender: Sowohl Multimorbidität als auch Multimedikation nehmen im Alter stetig zu und infolgedessen auch die potenziellen Nachteile einer Medikation. Bislang existierte jedoch in der hausärztlichen Versorgung kein flächendeckendes systematisches Programm zur Therapieüberwachung bei Medikamenten mit einem Risikopotenzial. Im Fokus der neuen Leitlinie stehen Medikamente, in deren Fachinforma­tionen die Kontrolle bestimmter Laborparameter empfohlen wird. Dementsprechend befasst sich die Leitlinie ausschließlich mit dem Erfassen von Laborparametern. Wichtige klinische Parameter, die für ein vollständiges Monitoring notwendig sind, werden nicht erfasst.

Tabellarisch werden 22 Arzneistoffe und Arzneistoffgruppen aufgeführt, die überwiegend in der Dauertherapie eingesetzt werden. Angegeben sind die zu prüfenden Laborparameter und Intervalle, sowie der Zeitraum, über den das Monitoring fortgesetzt werden soll. Dabei richtet sich das vorgeschlagene Intervall nach Schwere und Dynamik der potenziellen UAW sowie der Dauer der Arzneimitteleinnahme.

 

Einige Beispiele: Bei Patienten, die Mesalazin/Sulfasalazin bekommen, sollte der Arzt drei Monate lang alle zwei Wochen ein Differenzialblutbild machen, die Leberenzyme GGT und GPT und die Kreatinin-Clearance kontrollieren und den Urin mittels Urin-Stix prüfen. Weitere drei Monate lang sollte er dies alle vier Wochen, danach halbjährlich machen. Bei Patienten, die orale Antikoagulanzien wie Dabigatran und Rivaroxaban bekommen, empfiehlt die Leitlinie, jährlich die Leberenzyme und die Kreatinin-Clearance zu prüfen. Kalium und Natrium sowie die Kreatinin-Clearance sind unter der Einnahme von ACE-Hemmern und Sartanen jährlich, unter Diuretika halbjährlich zu kontrollieren. Die Leitlinie ist abrufbar unter http://tinyurl.com/ourexcp. /

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