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HIV-Prävention

Tenofovir als Vaginalring

01.10.2013  17:44 Uhr

Von Annette Mende / Ein Vaginalring mit dem HIV-Medikament Tenofovir könnte künftig eine Option zur Prävention der HIV-Infektion werden. Das Hilfsmittel wurde von einer Forschergruppe unter Federführung des US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention entwickelt.

Tierversuche mit dem Vaginalring verliefen vielversprechend, wie die Wissenschaftler im Fachjournal »PNAS« schreiben (doi: 10.1073/pnas.1311355110). In einer klinischen Studie am Albert-Einstein-College in New York soll der Ring demnächst erstmals bei Frauen zum Einsatz kommen.

 

Der Vaginalring besteht aus einem speziellen Elastomer, das unter Feuchtigkeitseinwirkung anschwillt und hohe Dosen des Wirkstoffs freisetzt, heißt es in einer Pressemitteilung der an der Entwicklung beteiligten Northwestern University. Der Ring muss alle 30 Tage gewechselt werden. In einer Studie mit Affen bot er seronegativen Weibchen einen 100-prozentigen Schutz vor Infektion mit dem HIV-ähnlichen Simianen Immundefizienz-Virus (SIV) – und das bei wöchentlicher vaginaler SIV-Exposition.

 

Sollte sich der Vaginalring auch beim Menschen als zuverlässig und sicher erweisen, wäre das vor allem für Frauen in Entwicklungsländern eine gute Nachricht. Denn hier scheitert die vorbeugende Anwendung von HIV-Medikamenten meist an mangelnder Compliance. Aus diesem Grund musste etwa die VOICE-Studie (Vaginal and Oral Interventions to Control the Epidemic), in der verschiedene Strategien zur HIV-Präexpositions-Prophylaxe bei jungen Afrikanerinnen getestet wurden, Anfang des Jahres endgültig abgebrochen werden.

 

In der VOICE-Studie kam unter anderem ein Tenofovir-haltiges Vaginalgel zum Einsatz. Die Probandinnen sollten es vor jedem Geschlechtsverkehr anwenden, taten das jedoch nur in weniger als einem von vier Fällen. Vielleicht ließe sich diese Quote mit einem Vaginalring verbessern, der nur einmal monatlich gewechselt werden muss. Als einzige medikamentöse Option zur HIV-Präexpositions-Prophylaxe ist derzeit in den USA, nicht jedoch in Europa, das orale Kombipräparat Truvada® (Tenofovir und Emtricitabin) zugelassen. / 

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