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Typ-2-Diabetes

Nicht mit Sulfonylharnstoffen starten

01.10.2013  17:44 Uhr

Von Sven Siebenand, Barcelona / Typ-2-Diabetiker, die als First-Line-Therapie einen Sulfonylharnstoff erhalten, haben ein deutlich höheres Mortalitätsrisiko als jene, die in der Erstlinientherapie Metformin bekommen.

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Wissenschaftlern um Professor Dr. Craig Currie von der Cardiff University. Auf der Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes (EASD) nannte der Pharmakoepidemiologe vergangene Woche nähere Details.

 

Über einen durchschnittlichen Zeitraum von drei Jahren hatten die Wissenschaftler 76 811 Typ-2-Diabtiker, die als First-Line-Medikament Metformin erhielten, und 15 687 Patienten, die zunächst auf einen Sulfonylharnstoff eingestellt worden waren, nachverfolgt. Insgesamt starben 5381 Patienten, wobei das Mortalitätsrisiko in der Sulfonylharnstoff-Gruppe im Vergleich zur Metformin-Gruppe um 58 Prozent erhöht war. Currie zufolge könnte dieser gewaltige Unterschied durch die Hypoglykämie­gefahr der Sulfonylharnstoffe erklärt werden. Er riet Ärzten dazu, eine etwaige First-Line-Therapie mit Sulfonylharnstoffen noch einmal zu überdenken.

 

In einer weiteren, von Bristol-Myers Squibb unterstützten Untersuchung verglich das Forscherteam um Currie Second-Line-Kombinationstherapien miteinander. Insgesamt nahmen 33 983 Patienten mit einer Kombinationstherapie aus Metformin und einem Sulfonylharnstoff und 7864 Patienten unter Metformin plus DPP-4-Hemmer an der Studie teil. Im Beobachtungszeitraum traten 1217 Todesfälle auf. Insgesamt war das Sterberisiko in der Gruppe, die neben Metformin einen Sulfonylharnstoff erhalten hatte, im Vergleich zur anderen Gruppe um 35 Prozent erhöht.

 

Last but not least warfen die Wissenschaftler einen Blick auf eine Drittlinientherapie des Typ-2-Diabetes, die nur mit Insulin erfolgte. Insgesamt wurden in dieser Analyse 7589 Patienten nachverfolgt. Im Beobachtungszeitraum traten 1450 Todesfälle auf. Currie zufolge ließ sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen injizierter Insulinmenge und dem Auftreten von Todesfällen erkennen. /

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