Pharmazeutische Zeitung online

Feuer und Licht

02.10.2012  17:02 Uhr

Ist die neue Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) ein Feuer, das die inhabergeführten Apotheke niederbrennen kann? Einige Kollegen empfinden das so. Nicht weil die höheren Qualitätsanforderungen grundsätzlich abgelehnt werden, sondern weil der Erfüllungsaufwand und die Kosten der Umsetzung durch die Bundesregierung – absichtlich oder aus Unwissenheit – viel zu gering eingeschätzt wurden. Ich teile diese Einstellung. Denn »zwei Minuten für eine Plausibilitätsprüfung und die Dokumentation, die höchstens fünfmal pro Jahr durchgeführt werden muss« ist apothekenweltfremd und einfach nur lächerlich. Die Bundesregierung hat Öl ins Feuer gegossen, indem sie diesen deutlichen Mehraufwand bei der Änderung der Arzneimittelpreisverordnung nicht aufgegriffen hat.

 

Aber ein Feuer ist nicht nur zerstörerisch – man kann daraus auch Wärme und Licht gewinnen. Ich danke der PZ, dass sie der fachlichen Diskussion rund um die ApBetrO eine Plattform gegeben hat. Viele Kolleginnen und Kollegen haben im PZ-Expertenrat SPEZIAL: Apothekenbetriebsordnung zusammen rund 300 Fragen gestellt, deren Beantwortung Licht in das Dunkel der Interpretation gebracht hat. Die Antworten wurden begleitet von 13 ausführlichen Stellungnahmen und redaktionellen Beiträgen. Besonders engagiert haben sich die Autoren, die sich aus den Geschäftsstellen der Landesapothekerkammern, der Bundesapothekerkammer und der DAC/NRF-Kommission rekrutierten. Sie haben viel Zeit, Sorgfalt und Erfahrung im Umgang mit schwierigen Fragestellungen investiert. Die Antworten der PZ-Experten können deshalb natürlich weiterhin über die Homepage abgerufen werden.

 

Was nutzt der Expertenrat dem einzelnen Apotheker? Die sachlich-fachliche Diskussion stärkt uns den Rücken. Es geht nicht darum, die ApBetrO zu boykottieren. Vielmehr sollten wir den Aufsichtsbehörden selbstbewusst und auf Augenhöhe gegenübertreten. Bei unterschiedlicher Interpretation des Verordnungstextes kann jeder Apothekeninhaber Widerspruch gegen die Begehungsniederschrift einlegen und sich dabei auf den Expertenrat berufen.

 

Mit der Einstellung des Expertenrates in der PZ ist die Diskussion aber nicht beendet. Sie wird auf dem Deutschen Apothekertag fortgesetzt. Je mehr wir uns konstruktiv mit der ApBetrO auseinandersetzen, desto selbstbewusster werden wir als Apotheker. Mit diesem inneren Feuer kann es uns gelingen, Kostenträger und die Politik davon zu überzeugen, dass wir eine gerechte Honorierung verdienen.

 

Dr. Andreas Kiefer

Vorsitzender der DAC/NRF-Kommission

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